THEMA: auch schon gegrübelt

Geschrieben von RaiOrz am 17. Januar 2007 17:31:19:

Da ich derzeit meine 220er Flosse restauriere während zeitgleich jeden Tag neue Fahrverbotszonen gemeldet werden, denke ich ernsthaft über folgende Lösung nach:
Warum nicht einen modernen Motor (evtl. sogar von Hersteller XYZ) in einen Oldtimer einbauen?
Hab mal angefangen ganz emotionslos das Pro Und Kontra aufzuschreiben:
Pro:
1.) Wenn der Oldtimer sowieso einen defekten oder schlechten Motor haben sollte (was bei meiner Flosse glücklicherweise nicht der Fall ist) dann kostet die Aufarbeitung richtiges Geld. Moderne, gebrauchte Motoren sind sehr preiswert zu bekommen. Wenn man einiges selber machen kann, so behaupte ich jetzt einfach mal, wird ein moderner Motor inkl. Anpassung sogar preiswerter als die Aufarbeitung des alten.
2.) Mit einem modernen Motor reduziert sich der Verbrauch ganz erheblich. Für Oldtimervielfahrer, wie ich es bin, ein nicht unwesentlicher Punkt.

Kommt mir jetzt nicht mit Gewicht und Luftwiderstand. Ich mußte eine Zeit lang einen Nissan Kombi fahren. Das Teil wiegt 250kg mehr als die Flosse, hatte auch 120PS, Automatik, Klimaanlage usw. Mit dieser Karre mußte ich ein paar tausend Km mit einem "Werbeanhänger" fahren. Auf dem Anhänger war ein 2m breiter und 1,8m hoher leerer Kasten montiert. Das ganze hatte also einen Luftwiderstand wie eine Betongarage. Bis 100km merkte man aber keinen Unterschied, bis 120km etwas und erst noch schneller erkennt man den Luftwiderstand im Verbrauch. Der Verbrauch lag übrigens dabei bei 6-7,8Liter Normalbenzin/100km
3.) Keine Fahrverbote
Kontra:
1.) Kein H-Kennzeichen
2.) Fahrzeug ist nicht mehr original, also kein echter Oldtimer???
3. Steuer- und Versicherungshöhe ist unbekannt, oder?
So was meint Ihr dazu?
PS: Meine Flosse bleibt zunächst original, denn der Motor ist okay...

Geschrieben von AB am 17. Januar 2007 18:05:54:
Als Antwort auf: Oldtimer ohne H, oder was wäre wenn... geschrieben von RaiOrz am 17. Januar 2007 17:31:19:

wichtiger sind noch die Randparameter, wie:

- Abnahme des Umbaus bei TÜV (Einzelabnahme könnte recht teuer werden)

- Klärung, wer zu dem neuen Motor einen Kat (mit Eintragung!!) einbaut
Klar Verbrauch wäre sicher besser. H-Kennzeichen?? wirst Du sehr nachweinen, wenn Du statt 200 nur 155 € Steuern zahlst (z.B.), Versicherung ist evtl. problematisch.

Tja Orginalität - da trennen sich die Autofahrer von den Museumsbesitzern (sagt auch ein Oldtimer-Vielfahrer), aber wenn Du die Flosse behalten willst, bis daß...

dann wirst Du damit leben können.

Gruß Andreas

Geschrieben von Jorge am 17. Januar 2007 18:08:32:
Als Antwort auf: auch schon gegrübelt geschrieben von AB am 17. Januar 2007 18:05:54:

Oder besser gesagt;
Moin,
Knick-et

Gruß

Jorge
Der eher für eine Politiker freie Zone wäre

Geschrieben von Paul

am 17. Januar 2007 19:19:19:
Als Antwort auf: screw it..... geschrieben von Jorge am 17. Januar 2007 18:08:32:

VolksVERTRETER, aber die haben mich ja eigentlich noch nie richtig vertreten und heutzutage kann mann auch mit Internet jeden Buerger selber sein Stimme ausbringen lassen.


Also gans abschaffen diese "Vertretungen" , "Volkskammern" und wie sie auch heissen moegen .....
Wuerde es dann besser werden ?????

Vielleicht doch besser einen Freistaat zu schaffen.

Geschrieben von AB am 17. Januar 2007 19:43:13:
Als Antwort auf: Re: Frueher brauchte mann geschrieben von Paul am 17. Januar 2007 19:19:19:

irgendwer reißt doch immer die Macht an sich - und korrupt oder erpressbar sind eigentlich auch alle (mehr oder weniger).

Auch Politik ist ja ein Job, nicht mal einfach - also sollten ihn Leute machen, die sich damit auskennen (nein ... keine Diktatoren). Also das Demokratiedilemma...

Aber wir haben ja unsere EU, die wird uns schon retten (...und deshalb müssen wir unsere EU-Abgeordneten ordentlich gut füttern und nur mit Samthandschuhen anfassen...)

Geschrieben von Rainer280SE am 17. Januar 2007 20:05:20:
Als Antwort auf: Re: Frueher brauchte mann geschrieben von Paul am 17. Januar 2007 19:19:19:

Hi Paul,
das System an sich ist schon ganz ok, egal ob nun Republik oder Monarchie.

Man muss nur den (gewählten) Volksvertretern klar machen dass sie gefälligst sinnvolle Entscheidungen zu treffen haben und alle Aspekte gegeneinander abwägen.

Einer Einschränkung / Belastung der Bürger find ich durchaus akzeptabel, wenn die Massnahme sinnvoll ist und die Erfordernisse erfüllt.

Unakzeptabel sind Massnahmen / Beschlüsse, bei denen die zu erwartenden Ergebnisse in keinster Weise die rersultierenden Belastungen / Einschränkungen rechtfertigen.

Gerade in letzter Zeit häufen sich m. E. solche Beschlüsse, wo die Parteien zum Schluss nur noch irgendwas beschliessen, notfalls um das eigene Gesicht zu wahren.
- Gesundheitsreform...wo bitteschön sind die Verbesserungen????

- Gesetz zum Verkauf der Deutschen Flugsicherung....grob verfassungswidrig. Wer beschliesst sowas? Im normalen Beruf würde es für so einen Schnitzer mind. eine Abmahnung geben wenn nicht gar ne Kündigung, da eigentlich schon grob fahrlässig und nicht mehr mit der üblichen Debilität des Politiker- und Beamtenapparates zu erklären.

- Last but not least die Sache mit dem Feinstaub

Prinzipiell sollte schon alles Mögliche getan werden, die Luft sauberer zu machen. Aber warum haben die Diskussionen um Russpartikelfilter etc. nicht schon 1998 angefangen, als die entsprechende EU-Richtlinie in Kraft getreten ist? Dann würde es heute nicht mehr passieren, dass man immer noch Neuwagen ohne jede Filtertechnik kaufen könnte. Der Markt hätte das geregelt und wir würden uns heute wahrscheinlich eher Gedanken über die tatsächlichen Verursacher des Feinstaubs machen, anstatt uns über geplante Fahrverbote zu ärgern.
Gruss nach NL,

Rainer