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THEMA: Zinn

Zinn 22 Jahre 7 Monate her #18732

  • Dirk
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Geschrieben von Dirk Bonk am 15. Februar 2002 20:23:11:
Hallo Pleff,
habe auf Deiner HP den Restaurationsbericht von Deinem 111-er gelesen. Klasse Fahrzeug. Dabei habe ich festgestellt, dass Ihr die Schweissnähte verzinnt habt. Ich will mal ne kleine Diskussion übers Verzinnen anstossen. Hier mal die Vor- und Nachteile die mir auf die Schnelle so einfallen.
+++ Verzinnen ist original. Haben die bei DB wohl bis 1984 gemacht. Kenne einen Karossriebauer bei DB, der machts heute noch.

+++ Kommt an das Blech drunter garantiert keine Feuchtigkeit mehr ran.

+++ Hält wohl die nächsten tausend Jahre. Auch wenn das restliche Blech weggefault ist.
--- Man muss erstmal mit Säure ran und weiss nicht genau wo die noch so hinläuft.

--- man bekommt das Zeug nicht mehr vom Blech ab. Blöde Sache wenn man doch nochmal was schweissen will.

--- Richtig gut kriegt das bloss ein Profi hin, oder die ersten 20 kg liegen unterm Auto.
Wenn Ihr noch mehr + und - habt, wird mich freuen.
db



Re: Zinn 22 Jahre 7 Monate her #18734

  • Pleff
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Geschrieben von Pleff am 15. Februar 2002 21:00:21:
Als Antwort auf: Zinn geschrieben von Dirk Bonk am 15. Februar 2002 20:23:11:
hi Dirk,

...ist vieleicht auch eine "Einstellungssache". Mir war in dem Moment ein "Zinnmann-Schrauberfreund lieber, als ein "Presto-Schrauberfreund", aber in Sachen Spachtel gehen die Meinungen beim momentanen Stand ja auch auseinander.

Fakt ist, daß die Zeit es zeigen wird :-((
Gruß

Pleff



Re: Zinn 22 Jahre 7 Monate her #18736

  • Manfred
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Geschrieben von Manfred am 15. Februar 2002 22:47:08:
Als Antwort auf: Zinn geschrieben von Dirk Bonk am 15. Februar 2002 20:23:11:
Das ist natürlich auch eine Frage der Chemie die da abläuft und die nicht ganz unproblematisch ist.
Zum einen ist Zinn im Vergleich zu Eisen ein edleres Metall (höheres Normalpotential), was an der Kontaktfläche zwischen Eisen/Zinn zu einem sogenannten "Lokalelement" führt. Kommt Wasser in den Bereich dieses Lokalelements korrodiert das unedlere Metall (in unserem Fall das Eisenblech) sehr viel schneller als ohne Zinn. Also unbedingt Feuchtigkeit in diesem Bereich vermeiden und gut lackieren.
Zum anderen ist von Zinn bekannt, dass es sich bei Temperaturen unter 13°C in eine andere Kristallmodifikation umwandelt, welche leider pulverförmig ist und auch als "Zinnpest" bezeichnet wird. Aber keine Panik, es dauert natürlich schon einige Jahre bis das makroskopisch nachweisbar wird. Je nachdem wie lange die Temperatur unter 13°C fällt.
Ich hoffe ich habe jetzt unsere "Zinn-Freunde" nicht allzu sehr verunsichert. Aber aus chemischer Sicht der Dinge ist die Sache nicht ganz ohne.



Re: Zinn 22 Jahre 7 Monate her #18737

  • Dirk
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Geschrieben von Dirk Bonk am 15. Februar 2002 23:22:22:
Als Antwort auf: Re: Zinn geschrieben von Pleff am 15. Februar 2002 21:00:21:
Hallo Pleff,
hast Recht, Spachtel hat auch so seine Probleme. Z. B. nimmt er Wasser auf. Heisst, nach unten also zum Blech und nach oben die Spachtelschicht abdichten. Aber eigentlich wollte man ja die Schweissnaht abdichten. ;-))
db



Re: Zinn und Unzinn- 22 Jahre 7 Monate her #18739

  • Michael
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Geschrieben von Michael B. am 15. Februar 2002 23:37:18:
Als Antwort auf: Re: Zinn geschrieben von Dirk Bonk am 15. Februar 2002 23:22:22:
hi Leute,

hätten unsere Altvorderen schon Zweikomponetenspachtel heutiger Machart gehabt - tja,dann hätten die niemals Zinn verwendet.

DAS IST NÄMLICH GENAUGENOMMEM AUCH PFUSCH!

Wer sich jemals einen 356er Porsche im werkstrimm angesehen hat,weiss was ich meine.

Die Wahrscheinlichkeit,dass Säurereste aus der Zinnverarbeitung Blech ruinieren ist verdammt viel höher ,als die Wahrscheinlichkeit,dass Wasser unter Spachtel kriecht....

Übribens ist diese Zinngeschichte garnichtmal so alt, wie Oldtimerexperten immer behaupten.

Bis kurz vor dem Krieg wurden gedengelte Karossen mit Spachtel geglättet - bloss hat der damals noch zu lange Zeit getrocknet,deswegen war Zinn billiger/ aber genaugenommen zweite Wahl - siehe oben...)

Michael





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