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Gemeine Fehler beim W111 die zum Liegenbleiben führen 23 Jahre 2 Monate her #12820

  • Georg
  • Georgs Avatar Autor
Geschrieben von Georg am 24. Februar 2001 14:45:04:
Servus zusammen!


Die Tips gelten auf jeden Fall für die 220SEb Coupés mit M180 Motor. Ob das auf die 250er und 280er auch übertragbar ist weiß ich nicht.
Mir sind da noch ein paar ziemlich gemeine Fehlerquellen eingefallen, die für plötzliches liegenbleiben, ohne ersichtlichen Fehler, verantwortlich sein können:


Wenn Ihr bei geöffneter Motorhaube vor dem Auto steht, seht Ihr ganz vorne rechts, gleich bei der Zündspule, so ein kleines weißes Ding aus Keramik, zu dem 2 oder 3 Kabel führen. Das ist ein Vorwiderstand für die Zündspule. Selbiger brennt bei längeren Autobahnfahrten gerne durch, mit der Folge daß gar nix mehr geht - das Auto bleibt stehen und läuft auch nicht wieder.
Abhilfe:
Wenns während der Fahrt passiert, kann man sich helfen, indem man die Kabel alle miteinander verbindet. Dann läuft er wieder. Danach sollte man das Ding aber schnell erneuern, da der Kontaktabbrand am Unterbrecher sonst extrem beschleunigt wird - was letzlich wieder dazu führt das man liegen bleibt.
Also erneurt den Widerstand einfach mal, kann net schaden!
DB-Teilenummer: 000 158 0845 //43,50DM
Ich hab übrigens auf längeren Fahrten immer einen Ersatzwiderstand dabei.
Ihr seht also, daß das ein gemeiner Fehler ist, das Auto bleibt stehen, macht keinen Mux mehr und man kommt nicht drauf worans liegt. An den Widerstand denkt eh niemand, und von außen sieht man es ihm auch nicht an das er kaputt ist.


Die Antriebswellen (Zähne der Antriebswellen) des Verteilers können soweit abgenutzt/rundgelaufen sein, daß keine geregelte Verteilung der Zündfunken zu den richtigen Zylindern zur rechten Zeit mehr stattfinden kann.
Abhilfe beim 220b/220Sb/220SEb/230/230S/220SEb Coupé/Cabrio
(die anderen Motoren haben den Deckel nicht, und müssen im Schadensfall zerlegt werden)
Vorne an der Stirnseite des Motors ist, auf halber Höhe etwa, ein rechteckiger Deckel, der mit 4 Inbusschrauben festgemacht ist, angebracht. Durch Öffnen des Deckels (vorher lieber mit Rostlöser einsprühen und wirken lassen) kann man die Verteilerwellen begutachten. Dadurch ist der Schaden gezielt feststellbar und es können die benötigten Ersatzteile eingebaut werden.
Während der Fahrt gibts leider keine Hilfmöglichkeit.
Ist auch ein ziemlich gemeiner Schaden, da an den blöden Deckel mit den Verteilerantriebswellen eh niemand denkt.


Nochwas: Schaut Euch auch mal das Nockenwellenrad, eigentlich alle Zahnräder über die die Steuerkette läuft, an. Ich hab da von einem Fall bei einem 190c gehört bei dem an einem oder mehreren Zahnrädern die Zähne so rund und breitgelaufen waren, daß die Kette nur noch gerade so mitgenommen wurde.

Kurze Zeit später wärs vielleicht so weit gewesen, daß die Kette stehen bleibt und die Zahnräder so "durchrutschen". Dann bleibt die Nockenwelle stehen, und die Kolben schlagen auf die Ventile auf! Das wird dann RICHTIG teuer!! Also lieber vorher mal nachschauen bevors zu spät sein könnte....


BTW: Die Zündspule selber und der kleine Funkenlöschkondensator am Verteiler dürfen ruhig auch mal erneurt werden - sind meisten schon ewig drin. Und nicht vergessen die Gleitbahn des Unterbrechers auf der Verteilerwelle mit ein wenig Spezialfett (gibts beim Bosch-Dienst) zu schmieren. Der Schmierfilz in der Verteilerwelle und die kleine Öleinfüllschraube am Verteilergehäuse (durch drehen öffnet sich die Einfüllbohrung) wollen auch regelmäßig mit Öl versorgt werden.


Viele Grüße
Georg
220Sb '64



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