Geschrieben von Michael B. am 13. April 2004 10:49:56:
Als Antwort auf: Re: Automatik K4C 025 einstellen (Rückwärts kein Kraftschluss) geschrieben von sstaiger am 12. April 2004 21:18:41:
ein Nietkopf??
Janz sicher bin ich jetzt nicht - aber ich meine mich erinnern zu können,dass die Beläge geklebt und nicht genietet waren.
Ist aber möglich dass ich irre,hab das ganze zwar selber gehabt und das Bremsband gewechselt,das war aber irgendwann im mittleren Tertiär - jedenfalls flogen wir,glaub ich.noch mit Propellerflugzeugen in Urlaub...
)
Wenn die Niete tatsächlich von dem Bremsband stammt,ist der Berlag auf der auflaufenden Seite auf jedenfall SO verschlissen,dass Nachstellen nichts mehr bringt,da spätestens dann der Träger bricht - wenn er nicht schon gebrochen ist...
Damit du dir das ganze vorstellen kannst,versuch ich mal ne Beschreibung:
Im Prinzip ist die Funktionder Rückwartsschaltung wie eine Aussenbandbremse aufgebaut,also wie eine umgedrehte Trommelbremse.
Trommel in der Mitte,dreht sich,aussen ist eine kreisförmige Bremsbacke drumherum. Die besteht aus einem Stahlträgerring,der unten aufgeschnitten ist - an der Stelle kann man ihn zusammendrücken.Auf der einen Seite stützt sich der Ring starr auf die o.a. Einstellschraube,auf der anderen Seite ist ein Hydraulikkolben.
Wird der ausgefahren,verengt sich der Ring um die Trommel,fasst diese und bremst sie bis zum Stillstand ab - damit ist der Rückwärtsgan geschaltet.
Mit der Einstellschraube wird das Lüftspiel eingestellt - wenn das zu groß ist,.muss
A: der Kolben immer weiter ausfahren,irgendwann reicht der Weg nicht mehr,das Band fängt an durchzurutschen.
B: jedesmal beim Zuspannen wird der Belagträger zusammengebogen - je weiter der Belag verschleißt,desto höher werden natürlich die Biegebeanspruchungen.
Resultat: irgendwann machts " Knacks" wegen Materialermüdung...
( Peinlich ist das dann,wenn man gerade im Gefälle vor einer Wand steht - ich kenne ein paar Leute aus der MBIG, die sich köstlich amüsiert haben,als das genau mir Klugscheisser passierte...)
Der langen Rede kurzer Sinn:
Du wirst um den Wechsel der Bandbremse nicht herumkommen - ist aber bei DEM Getriebetyp recht simpel.
Getriebe raus,Glocke ab.
Dann schaust du schon auf die beschriebene Bandbremse( Es ist die einzige,die man ohne Getriebezerlegung wechseln kann.
Einstellschraube ganz rausdrehen,dann fällt dir das Biest entgegen - neues Teil reinsetzen, anschließend mit der Einstellschraube so anziehen,dass mann eine Fühlerblattlehre zwischen Bremstrommel und Band leicht saugend durchziehen kann ( 0,30 mm! )
Zusammen und Einbauen - Ende Geläünde
Grüße
Michael