THEMA: Langzeiterfahrung mit Lederzentrum

Geschrieben von fragitz am 25. April 2004 13:12:59:

Hallo,
ich habe vor das Leder (schwarz) in meinem 280 SE 3,5 Cp. (W111) selbst nachzufärben und einige Risse mit Flüssigleder vom Lederzentrum auszubessern.
Die Bilder in einschlägigen Zeitschriften und im Internet sehen ja gut aus. Aber wie lange hält so eine Nachfärbung bzw. sieht man später die mit Flüssigleder ausgebesserten STellen doch wieder?
Bin für alle Berichte sehr dankbar und wünsche Euch ein sonniges Wochenende
fragitz

Geschrieben von Pleff

am 25. April 2004 18:08:54:
Als Antwort auf: Langzeiterfahrung mit Lederzentrum geschrieben von fragitz am 25. April 2004 13:12:59:

Hi fragitz,
es wäre zu früh, wenn ich bereits jetzt über Langzeiterfahrungen schreiben würde. Bei dem 111er Coupe ist es nun 3 Jahre und bei dem SL 1 Jahr her, dass das Leder bearbeitet wurde.
Was ich aber feststellen konnte:

Die Sitze des SL wurden nach Anweisungen des Lederzentrums von mir gereinigt, entfettet, grundiert, pigmentiert und mit Topcoat versehen.

Die Oberfläche sieht frisch nach dem Aufarbeiten gleichmäßig und seidenmatt/glänzend aus. Nach regelmäßiger Nutzung wird die Oberfläche aber wieder glänzender und man könnte meinen auch lasierender. Allerdings kann ich diesen Effekt nicht als Nachteil ansehen, weil die Sitze so nicht "künstlich" sondern schön original aussehen.
Flüssigleder:

Feine Sache, aber nur, wenn man WIRKLICH nach den Anweisungen und Tipps des Lederzentrums arbeitet. Dazu ist ein Silikon-Pad mit der Ledermaserung zwingend notwendig. Außerdem, ist nicht jeder Riss ein Fall für FL, sondern für die Nadel oder gleich für den Sattler.
Vergleiche die Mittel des LZ einfach immer mit Pflegemittel für Lack. Wenn erst mal Dellen im Blechkleid sind, kann die auch A1 oder Swizzöl nicht mehr helfen. )
Gruß
Pleff

Geschrieben von fragitz am 25. April 2004 23:33:51:
Als Antwort auf: Re: Langzeiterfahrung mit Lederzentrum geschrieben von Pleff am 25. April 2004 18:08:54:

Hallo Pleff,
vielen Dank für Dein ausführliches Posting.
Mein Leder ist nirgens ganz durchgerissen, es existieren nur "Risse" der Oberfläche. Würdest Du die nach Deiner Erfahrung die Risse mit Flüssigleder behandeln oder nur nachtönen, wodurch sie weniger sichtbar werden?
fragitz

Geschrieben von Pleff

am 26. April 2004 01:49:34:
Als Antwort auf: @Pleff geschrieben von fragitz am 25. April 2004 23:33:51:

moin fragitz,
wenn du "nur" nachtönst, werden die Oberflächenknicke/risse trotzdem weiterhin sichtbar bleiben. Arbeiten mit Flüssigleder würde Sinn machen, wenn du die Stellen anschließend nicht mit Töner sondern mit speziell auf deinen Lederfarbton angemischter Lederfarbe nacharbeitest. Also: Risse mit Flüssigleder schließen und mit Silikonpad nacharbeiten. Dann mit Grundierung, Lederfarbe und Topcoat per Airbrusch anpassen. Hierbei ist nicht immer eine komplette Einfärbung nötig, aber wenn man einmal mit dem Einfärben angefangen hat...

...muss man selbst entscheiden, wie weit mah geht ))

Der Töner ist m.E. nur für Schrürfstellen und leichten Verfärbungen zu gebrauchen und wirkt bei jedem Farbton anders. Bei meinem 111er mit rotem Leder hat er vollkomen ausgereicht, wogegen er bei meinem SL mit grünem Leder völlig versagt hat. Im Nachhinein durfte ich aber erkennen , dass die "schadhaften Stellen" bei den beiden Ledersorten völlig unterschiedlichen Ursprungs waren.

Zum Glück sind die Mittel vom LZ noch einigermaßen bezahlbar, sodass die Airbrush-Pistole noch mit zu den teuersten Investitionen bei der Geschichte gehört.
Gruß
Pleff
btw. wenn du Flüssigleder und Lederfarbe bestellen solltest, schicke den Jungs ein Muster von deinem Leder (UNterkante Sitz) und lass dir das Flüsssigleder gleich mit in dem Ton einfärben.

Geschrieben von Pleff

am 26. April 2004 01:49:34:
Als Antwort auf: @Pleff geschrieben von fragitz am 25. April 2004 23:33:51:

moin fragitz,
wenn du "nur" nachtönst, werden die Oberflächenknicke/risse trotzdem weiterhin sichtbar bleiben. Arbeiten mit Flüssigleder würde Sinn machen, wenn du die Stellen anschließend nicht mit Töner sondern mit speziell auf deinen Lederfarbton angemischter Lederfarbe nacharbeitest. Also: Risse mit Flüssigleder schließen und mit Silikonpad nacharbeiten. Dann mit Grundierung, Lederfarbe und Topcoat per Airbrusch anpassen. Hierbei ist nicht immer eine komplette Einfärbung nötig, aber wenn man einmal mit dem Einfärben angefangen hat...

...muss man selbst entscheiden, wie weit mah geht ))

Der Töner ist m.E. nur für Schrürfstellen und leichten Verfärbungen zu gebrauchen und wirkt bei jedem Farbton anders. Bei meinem 111er mit rotem Leder hat er vollkomen ausgereicht, wogegen er bei meinem SL mit grünem Leder völlig versagt hat. Im Nachhinein durfte ich aber erkennen , dass die "schadhaften Stellen" bei den beiden Ledersorten völlig unterschiedlichen Ursprungs waren.

Zum Glück sind die Mittel vom LZ noch einigermaßen bezahlbar, sodass die Airbrush-Pistole noch mit zu den teuersten Investitionen bei der Geschichte gehört.
Gruß
Pleff
btw. wenn du Flüssigleder und Lederfarbe bestellen solltest, schicke den Jungs ein Muster von deinem Leder (UNterkante Sitz) und lass dir das Flüsssigleder gleich mit in dem Ton einfärben.

Geschrieben von fragitz am 26. April 2004 09:49:30:
Als Antwort auf: Re: Flüssigleder geschrieben von Pleff am 26. April 2004 01:49:34:

Pleff, vielen Dank für die Infos.
Grüße
fragitz