Geschrieben von Franz W. am 10. Mai 2004 11:48:32:
Hallo, vielleicht ist das von allgemeinem Interesse:
Mir ist bei meinem 230SL, Bj.1964, Motor 127, (gilt aber generell für alle Heckflossen und Fahrzeuge dieser Bauzeit mit diesem Bosch Verteiler)folgendes aufgefallen: Bei korrektem Zündzeitpunkt bei Leerlaufdrehzahl, das sind 8° vor OT, war bei 3000 u/min und 4500 u/min ohne Unterdruck nicht die geforderte 30° Vorzündung zu messen, sondern 40-45° Vorzündung.
Grund: Eines der beiden Gewichte der Fliehkraftverstellung im Verteiler hat unten einen Zapfen, der in einer Bohrung läuft und über ein Hebelwerk den Verteiler Richtung früh verdreht. Diese Bohrung ist an der Stelle wo der Zapfen seit 40 Jahren anschlägt leicht ausgeschlagen, ca. 0,7 mm. Das genügt, um über das Hebelwerk 10° Vorzündung zu viel zu bekommen. Was nicht gut für die Lager ist, denke ich. Abhilfe: Ich habe einen ganz kleinen Schweißpunkt an diese Stelle an der Bohrung gesetzt und nachgefeilt. Jetzt ist der Verdrehweg wieder richtig begrenzt. Ich bilde mir ein, daß der Motor im Drehzahlbereich ab 3000 u/min wieder (noch) besser zieht. Nachspannen der Federn der Fliehkraftgewichte bringt nichts, da bei zu straffen Federn wiederum im unteren Drehzahlbereich zu wenig Vorzündung ist.
Grüsse Franz W.
