Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
Herzlich willkommen im Heckflossen-Forum! Hier geht es um die Mercedes Limousinen der Baumuster W110/111/112 aus den Jahren 1959 - 1968. Um die Beiträge nach bestimmten Themen zu durchsuchen, nutzt bitte die SUCHFUNKTION .
Für Inserate gibt es den kostenlosen Kleinanzeigenmarkt

THEMA: Oldtimer und Umweltschutz

Oldtimer und Umweltschutz 9 Monate 1 Woche her #120583

  • Holzlampe
  • Holzlampes Avatar Autor
  • Offline
  • Beiträge: 58
  • Dank erhalten: 19
Moin !
Hierzu fällt mir jede Menge ein - bin gespannt , wie es Euch geht ! :woohoo:
Als ich mich - um nach 'ner Ewigkeit wieder in die Oldie-Szene zurück zu kehren , nach reiflicher Überlegung für eine Mercedes "Heckflosse" entschieden habe , spielten viele Faktoren eine Rolle .
Da ich kein "Schön-Wetter-Auto" haben oder nur zu Treffen und Ausstellungen fahren wollte , sondern einen Oldie mit großer Alltags-Tauglichkeit und guter Ersatzteilversorgung haben wollte , an dem ich möglichst alles selber machen kann und mich auch noch sicher fühlen wollte (Stichwort passive Sicherheit) , schränkte das alles die Auswahl bis zur "Flosse" ein .
Und damit zum Thema :
Fakt ist , dass ein neues E-Auto allein bei der Herstellung die Umwelt so dermaßen schädigt , das diese Schweinerei nicht mehr dadurch , dass während der Fahrt kein Abgas entsteht , kompensiert werden kann !!
So lange fahre ich kein Auto mehr , bis ich mit meinem Oldie , der ja unter unvergleichbar geringeren Umweltbelastungen produziert wurde , schlechter darstehe . Der verbrennt zwar Benzin , aber die knapp 2 % Schadstoffe im Abgas schädigen die Umwelt weniger als die Herstellung einer E-Auto-Batterie (der Rest vom E-Auto gleicht ja eh weitestggehend dem eines Autos mit konventionellem Antrieb .
Mein 220S schleppt im Übrigen - wie alle alten Autos - ca. 500 kg weniger "unnützes und überflüssiges" Gewicht mit sich herum , was auch gar nicht erst beschleunigt werden muß und so gewissermaßen zur Kraftstoff-Einsparung beiträgt .
Alles , woraus der Wagen gebaut wurde , lässt sich irgendwann auch viel besser recyceln , als der ganze Plastik- und Elektronik-Müll der aktuellen Autos .
So , und jetzt seid Ihr dran !
mfG Erik (ex-Fahrzeugbau-Dipl.-Ing.)

Zündschlüssel rein , umdrehen , läuft !

Oldtimer und Umweltschutz 9 Monate 1 Woche her #120584

  • schreyhalz
  • schreyhalzs Avatar
  • Offline
  • Beiträge: 284
  • Dank erhalten: 84
Moin Moin !

dass während der Fahrt kein Abgas entsteht


dafür beim Laden der Batterie.
Und hier kommt wieder der Schwachsinnige Rechenvorgang zum Tragen , der einfach völliger Blödsinn ist: Der sogenannte "Strommix" Natürlich gibts den , aber den darf man nicht nehmen, wenn es um die E-Mobilität geht.

Es ist ja nicht so , dass wenn der Strom wie im Moment 50 % aus regenerativen Energie erzeugt wird, diese 50 % auch vorhanden sind, wenn plötzlich eine grössere Strommenge gebraucht wird. Der zusätzliche Stromverbrauch kann nur durch herkömmliche Kraftwerke erzeugt werden , die zur Zeit als Reserve ständig in Bereitschaft gehalten werden.
Mit anderen Worten: Jedes E.-Fzg , welches am Netz aufgeladen wird, bezieht diesen Strom zu 100 % aus Kohle- oder anderen herkömmlichen Kraftwerken. daran ändert sich nichts, solange wir nicht den jetzigen Stromverbrauch zu über 100% aus Wind- oder Sonnenenergie erzeugen. (Ist eigentlich bekannt, dass ein Kohlekraftwerk wesentlich mehr Radioaktivität emittiert, als ein KKW?)
Und wer jetzt den über 90%igen Wirkungsgrad eines E-Motors ins Feld führt, sollte bedenken, dass ein Kohlekraftwerk einen Wirkungsgrad von deutlich unter 50 % hat. Das ergibt in der Summe schon mal den Wirkungsgrad eines Dieselmotors. Dazu kommen Netz- und Ladungsverluste , die den Wirkungsgrad weiter verschlechtern. Es hat schon seinen Grund, warum die deutsche Bundesbahn nicht einmal 50 % ihres Streckennetzes elektrifiziert hat. Dabei sind im Schienenverkehr el. Antrieb sehr viel sinnvoller als im Strassenverkehr, weil aufgrund der Schienengebundenheit der Strom durch Oberleitungen bezogen werden kann, dadurch dieser auch mit erheblich höheren Spannungen zugeführt werden kann , was die Leitungsverluste mindert. Auch braucht man keine zusätzlichen Verbraucher wie Heizung und dergleichen, die gerade im Winter einen erheblichen zusätzlichen Anteil beim PKW ausmachen. Das gesamte Gewicht und die Kosten der Batterien fallen weg.
Früher gabs in vielen Städten auch O-Busse , die sind fast ausgestorben , ich meine die gibt es nur noch in 3 Städten .

MfG Volker

Oldtimer und Umweltschutz 9 Monate 1 Woche her #120585

  • Holzlampe
  • Holzlampes Avatar Autor
  • Offline
  • Beiträge: 58
  • Dank erhalten: 19
Moin !
stimmt soweit alles !
Schon mal drüber nachgedacht , welcher Aufwand betrieben werden muß , bevor eine Windanlage hergestellt und aufgebaut ist , bis sie die erste Umdrehung macht und das erste kW Strom liefert ?
Nicht nur in der Fahrzeugwerbung werden immer öfter schön klingende Begriffe so dermaßen unpassend verwendet , dass zwangsläufig von LÜGEN gesprochen werden muss !
Einer dieser Begriffe lautet "umweltfreundlich" .
Ich habe jetzt diesen Ausdruck zum UNWORT DES JAHRHUNDERTS ausgewählt .
Seit weit über einhundert jahren ist so gut wie Nichts mehr umweltfreundlich , was von Menschen gemacht ist , außer vielleicht barfuß gehen !
ALLES ist mehr oder weniger umweltSCHÄDLICH ! Egal , ob es die Hertsellung eines Autos , eines Fahrrades oder einer Zahnbürste ist . Ich reduziere das ja nicht auf die Benutzung (bei der Zahnbürste sicher vernachlässigbar ) , sondern betrachte den gesamten Prozess ab Herstellung .
Das ist im Fall der modernen E-Autos gar keine Frage , wie offensichtlich da die Umweltschädigung ist .
Wenn man dann noch den Modebegriff Nachhaltigkeit einbezieht , dann sind wir mit dem über 60 Jahre alten und gepflegten Oldie doch wohl eher auf der Seite der "weniger umwetlschädigenden" Verkehrsteilnehmer zu finden !
"schwarze Schafe" , bei denen es hinten dunkel qualmt und die Ölflecken auf dem Boden schwimmen , natürlich ausgenommen .
Auch wenn es nicht direkt zum Thema gehört : das größte Umweltproblem ist nicht die Technik , sondern die Tatsache , dass wir aktuell bereits ca. 3,5 Milliarden Menschen ZUVIEL auf dem Planeten sind und dem entsprechend die Umwelt belasten (resp. zerstören) . An dieser Stelle muß ich mich mal selber bremsen - bevor das ausufert und entgleitet .
bis denn ! Erik

Oldtimer und Umweltschutz 9 Monate 1 Woche her #120586

  • schreyhalz
  • schreyhalzs Avatar
  • Offline
  • Beiträge: 284
  • Dank erhalten: 84
Moin Moin !

Schon mal drüber nachgedacht , welcher Aufwand betrieben werden muß , bevor eine Windanlage hergestellt und aufgebaut ist , bis sie die erste Umdrehung macht und das erste kW Strom liefert ?


Ist klar, aber das ist bei anderen Kraftwerken nicht anders. Nur, dass die anschliessend ständig Nachschub an Primärenergie brauchen und dafür Abfälle entsorgt werden müssen und Abgase gefiltert werden müssen.
Wasserkraft dagegen ist praktisch nicht mehr möglich , weil bereits ausgereizt und ist auch nicht gerade umweltfreundlich, dafür kostengünstig. Steht aber eben auch nicht immer zur Verfügung , sondern nur bei einem bestimmten Wasserstand/Fluss. Was viele nicht wissen, Wasserkraftwerke in Flüssen sind bei Hochwasser ohne Leistung !

Mfg Volker

Oldtimer und Umweltschutz 9 Monate 1 Woche her #120587

  • Holzlampe
  • Holzlampes Avatar Autor
  • Offline
  • Beiträge: 58
  • Dank erhalten: 19
Tja , bei "Wasserkraft" denke ich nicht an Flüsse . Eher an Gezeitenkraftwerke , die überall dort , wo die Tide das hergibt und die nicht den Schiffsverkehr behindern , errichtet werden könnten . (Und nicht mal optisch stören)
Die laufen auch ohne Sonne (Photovoltaik) , ohne Wind , und permanent - mit kurzen Unterbrechungen während des Tidewechsels , solange sich der Mond um die Erde dreht .

Für Oldtimer mit Vergasermotor gab es mal was - an einer dieser Entwicklungen war ich mal beteiligt . (bis zur Erweiterung auf Einspritzer ist es nicht mehr gekommen) Wir hatten richtig gute Ergebnisse erzielt mit einem G-Kat-Nachrüstsatz und konnten das damals in der Abgasprüfanlage des TÜV Nord in Hannover beweisen .
Leider ist das an den Kosten der Entwicklung sowie an der damals neuen Gesetzgebung bezüglich der Besteuerung von Oldtimern gescheitert , die solche Bemühungen quasi überflüssig machte . Das natürlich nicht aus Umweltgründen , sondern nur , weil die Oldie-Besitzer keine finanzielle Notwendigkeit sahen , für die Umrüstung Geld auszugeben .
Heute , 30 Jahre später , könnte (oder sollte ?) man darüber doch mal wieder nachdenken .
Ein Borgward Isabella , ein Glas 1300 GT und ein früher Golf 1 sahen jedenfalls richtig gut aus auf dem Abgas-Prüfstand !

Als Oldtimer-Fahrer frage ich ja nicht , welche alternativen Energie-Erzeugungs-Methoden ich bevorzuge oder unterstützen / fördern kann , sondern erstmal , wie ich meine Umweltbelastung ein bischen reduzieren kann .
mfG Erik

Oldtimer und Umweltschutz 9 Monate 6 Tage her #120588

  • schreyhalz
  • schreyhalzs Avatar
  • Offline
  • Beiträge: 284
  • Dank erhalten: 84
Moin Moin !

Für Oldtimer mit Vergasermotor gab es mal was


Ja, da gab es auch die sehr simple Methode von Paul Wurm!
mfG Volker
Moderatoren: HanuDan
Ladezeit der Seite: 0.405 Sekunden