THEMA: 250SE Motor unrunder kalter Leerlauf

Hallo
bei meinem M129I sprich 250SE Motor habe ich folgendes Problem. Der Motor springt im kaltem Zustand zwar gut an, hat dann aber einen sehr unrunden Leerlauf bis er warm wird. Auch tritt im kalten Leerlauf beim schnellen Vollgasgeben, bzw wenn der Motor von Vollgas wieder in Leerlauf geht, ein Verbrennungsgeräusch (knallen) in der Auspuffanlage auf. Bei betriebswarmen Motor ist dies nicht der Fall. Die komplette Zündanlage wurde bei der Überholung vor 3 Jahren erneuert, an der dürfte es nicht liegen.
Fallweise tritt jetzt auch noch ein anderes Problem auf: wenn man bei zügiger Fahrt voll beschleunigen will, sprich vollgas gibt, beschleunigt der Wagen zwar, aber dann tritt vereinzelt ein kurzes mehrfaches Ruckeln auf, so als ob der Motor Zündaussetzer hätte oder keinen Sprit bekommt?.
Kann mir jemand Tipps geben, Danke.
Grüsse Gerhard

Moin!

Das hört sich erstmal nach einer nicht richtig funktionierenden Warmlaufeinrichtung an, kann aber auch was anderes sein. Ich würde erstmal die Einstellung des Reguliergestänges und der Drosselklappe, den Ölstand in der ESP (wenn vorhanden) und den CO-Wert bei warmen Motor prüfen, um sicherzustellen, dass er warm vernünftig läuft. Der Zusatzluftschieber sollte dann zu sein. Wenn du einen Automaten hast, gibt es noch weitere Bauteile, die zu überprüfen wären, insbesondere Leergasschalter und Hubmagnet. Ich gehe davon aus, dass die Steuerzeiten und die Ventile richtig eingestellt sind.

Dann kannst du mal die Regelstange zur ESP lösen und nach dem Kaltstart entweder Luft oder Benzin dazugeben. Dann weißt du, ob er zu mager oder zu fett läuft. Wenn das Knallen vorne im Krümmer ist, ist er zu mager, bei Endtopfknallen zu fett.

Wenn du alles geprüft hast und er immer noch zu mager ist, kannst du mal testen, ob eine Besserung auftritt, wenn du die Regelstange zur ESP eine Umdrehung verlängerst. So fahre ich meinen auch, weil die ESP im Laufe der Zeit durch Verschleiß abmagert.

Wenn es nur an der Warmlaufeinrichtung liegt, sind das Dehnelement oder der darunter sitzende Steuerkolben (eventuell schwergängig?) die Hauptverdächtigen. Der Wechsel des Dehnelementes ist relativ schnell gemacht, da man es nur grob prüfen kann.

in der OM 2/2014 war die Fehlersuche an unseren Motoren auch sehr gut beschrieben.

Gruß Kai

Hi Gerhard, würde drauf Tippen das Kontakte abgenutzt sind.....Kontaktabbrand überprüfen, Schließwinkel einstellen + testen ob's rischtig ist, dann nochmal Zündzeitpunkt überprüfen (Blitzlampe)
*Gruß Hoffy !!!

Coup schrieb: Moin!

Das hört sich erstmal nach einer nicht richtig funktionierenden Warmlaufeinrichtung an, kann aber auch was anderes sein. Ich würde erstmal die Einstellung des Reguliergestänges und der Drosselklappe, den Ölstand in der ESP (wenn vorhanden) und den CO-Wert bei warmen Motor prüfen, um sicherzustellen, dass er warm vernünftig läuft. Der Zusatzluftschieber sollte dann zu sein. Wenn du einen Automaten hast, gibt es noch weitere Bauteile, die zu überprüfen wären, insbesondere Leergasschalter und Hubmagnet. Ich gehe davon aus, dass die Steuerzeiten und die Ventile richtig eingestellt sind.

Dann kannst du mal die Regelstange zur ESP lösen und nach dem Kaltstart entweder Luft oder Benzin dazugeben. Dann weißt du, ob er zu mager oder zu fett läuft. Wenn das Knallen vorne im Krümmer ist, ist er zu mager, bei Endtopfknallen zu fett.

Wenn du alles geprüft hast und er immer noch zu mager ist, kannst du mal testen, ob eine Besserung auftritt, wenn du die Regelstange zur ESP eine Umdrehung verlängerst. So fahre ich meinen auch, weil die ESP im Laufe der Zeit durch Verschleiß abmagert.

Wenn es nur an der Warmlaufeinrichtung liegt, sind das Dehnelement oder der darunter sitzende Steuerkolben (eventuell schwergängig?) die Hauptverdächtigen. Der Wechsel des Dehnelementes ist relativ schnell gemacht, da man es nur grob prüfen kann.

in der OM 2/2014 war die Fehlersuche an unseren Motoren auch sehr gut beschrieben.

Gruß Kai

hallo coup
habe mich heute mit dem motor etwas näher befasst, und möchte dir folgendes mitteilen.
am kaltstartventil und startmagnet liegt beim starten des kalten motor (15 grad) etwa für 0,5sec eine spannung an, in ordnung?.
dann habe ich den kühlwasserwärmefühler abgenommen, da ragt ein gewindestift heraus, auf den 2 sechskantmuttern sitzen, die gegeneinander verspannt und mit kleber gesichert sind.
dieser stift läst sich weder herausziehen noch hineindrücken. der kolben im gehäuse (wo die kleine luftfilterdose sitz) auf den der stift drückt, ist frei und leicht beweglich.
alles wieder zusammengebaut, ausser den kleinen luftfilter den habe ich nicht montiert.
kalten motor gestartet, jetzt saugt der motor an dieser öffnung stark luft, fingertest, beim zuhalten stirbt der motor ab. motor warmlaufen lassen auf betriebstemperatur, jetzt wird dort wesentlich weniger luft angesaugt, beim zuhalten stirbt der motor wieder ab.
ist das alles so ok????.
habe auch alle zünkerzen BP6ES kontroliiert, in der mitte sind sie mittelbraun bis etwas ins kirschrote, aussen leicht schwarz trocken verrusst. ausser eine (zündfolge 6) die ist komplett schwarz trocken verrusst, funke ist aber bei herausgeschraubter kerze und anhalten an masse vorhanden, aber bilde mir ein sehr schwach. auch die anderen kerzen haben keinen wesentlich stärkeren zündfunken. beim abziehen des kerzenstecker von der kerze und anlegen an masse, springt aber ein funke zum motorblock über, auch hört man dies.
vor 3 jahren hat hier eine mercedes werkstätte eine neue zündspule eingebaut, beru ZS115, vorwiderstand 0,9 vorschalten steht am typenschild.
ist diese zündspule vielleicht nicht geeignet oder zu schwach?, es ist der originalle M129.980 motor aus dem W108, 250SE.
wäre für weitere tipps sehr dankbar.
grüsse gerhard

Moin!

Vorab: Zitier mal nicht den ganzen Beitrag, weil es das Forum unleserlich macht. Und richtige Orthographie wird hier auch goutiert, denn auf durchgängig klein geschriebene Texte antworte ich eigentlich nicht.

Hast du kein WHB? ich zitiere mal:
"Der Startmagnet (6) an der Einspritzpumpe wird unabhängig von der Kühlwassertemperatur über das Relais (1) während der gesamten Startdauer betätigt. Das Startventil (7) am Saugrohr wird bei Kühlwassertemperaturen unter + 35° C über den geschlossenen Thermozeitschalter (4) und das Relais (2) betätigt. Die Betätigungszeit steigt mit abnehmender Temperatur an und erreicht ca. 12 Sekunden bei - 20° C ."

1. Fehler:
Das Startventil wird nicht lange genug angesteuert.
2. Fehler:
Das Dehnelement muss bei warmen Motor die Zusatzluft an der ESP vollständig zumachen, also tauschen oder Unterlegscheibe entfernen (liegen unter dem Gehäuse).

Die Kerze würde ich mal gegen eine aus einem anderen Zylinder tauschen. Wenn die im 6. wieder schwarz wird, solltest du einen Kompressionstest und - wenn der ohne Befund ist - eine Druckverlustmessung machen.

Zündspule und VWS passen schon. Hast du die von Hoffy genannten Zündungswerte überprüft?

Gruß Kai

Hallo Coup
Wenn ich die Luftansaugöffnung (ohne Filter) bei betriebswarmen Motor mit dem Finger zumache, dann geht langsam der Motor aus. Das sollte aber nicht sein wenn nach deiner Meinung das Dehnelement es auch verschlissen soll, bei warmen Motor.
Die komplette Zündung (Kerzen, Kabel, Verteilerkappe, Finger, Kondensator) sind vor 3 Jahren von der Werkstätte neu gemacht worden, auch sind hier der Schließwinkel, Zündzeitpunkt eingestellt worden, sollte also stimmen, da kaum 1000km damit gefahren und der Motor am Anfang gut lief.
Kompressionstest haben wir vor 3 Jahren gemacht, alle 6 Zylinder hatten gleichmässig 11bar.