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Antwort: Thema: Uhr

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Themenhistorie von: Thema: Uhr

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3 Jahre 2 Monate her #120035

Flössling

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Liebe Flossenfreunde,

wer abschließend Infos zum Thema Heckflossenuhren sucht , vor allem zur richtigen Sicherung, der öffne diesen link:

forum.mercedesclub.de/index.php?thread/2...ituhr-w111/&pageNo=1

Da wird u.a. beschrieben, was mir passiert ist: Spule zu heiß, vermutlich aufgrund ausgeschlagener und verharzter und daher schwergängiger Lager, in der Folge angeschmolzenes Kunststoffzahnrad, ungeeignete Sicherung mit zu hohem Schmelzpunkt (127Grad statt 118), daher wohl zu hohe Temperatur in der Uhr. Vielleicht kann ich noch von Glück sagen, dass es im weißen Kunststoffdeckel "nur" bläuliche Verfärbungen gibt und nicht gleich der ganze Deckel geschmolzen oder gar Schlimmeres passiert ist. Nach allem, was dort steht, ist meine Ersatzuhr, bei der die Sicherung nur aus einem kleinen Stück Draht unmittelbar vor der Spule besteht, die technisch korrekte Variante. Und auch wenn diese Uhr über 50 Jahre alt und daher das Werk wohl überholungsbedürftig ist, sollte hier die Sicherung rechtzeitig auslösen und mich vor größerem Schaden bewahren.

Beste Grüße
Flössling
3 Jahre 3 Monate her #120028

Flössling

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Liebe Flossenfreunde,

nur sicherheitshalber und weil dieser Beitrag schon so oft aufgerufen wurde: die Uhr mit der selbst eingebauten Sicherung (die mit der schwarz-weißen Isolierung auf einem der Fotos im vorigen Beitrag) läuft nicht mehr. Vier Monate lang gabs keine Probleme, dann lief sie auf einmal langsamer, stand, konnte wieder in Schwung gebracht werden und nun steht sie endgültig. Es riecht leicht verschmort und auf der Innenseite des Plastikdeckels gibt es einen bläulich-bräunlich verfärbten Fleck. Ich habe die andere Uhr eingebaut (die, bei der die Sicherung nur aus einem dünnen Draht vor der Spule besteht) und hoffe, dass sie länger hält.
Ich teile das lieber mit, weil diese Sicherung ja ihren Sinn hat. Es soll schon Fälle gegeben haben, in denen durch Überhitzung Brände entstanden sind, denen man sich nur durch fluchtartiges Verlassen des Fahrzeugs entziehen konnte.
Überhaupt ist das ein Beispiel dafür, dass jeder letztlich selber dafür verantwortlich ist, was er oder sie mit den Infos anfängt, die es hier gibt. Ich habe mich bei der Reparatur dieser Uhr auch an einem Beitrag aus einem anderen Forum orientiert, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Infos falsch waren. Aber letztlich weiß ich nicht, was jetzt die Ursache für den Defekt ist.
Beste Grüße
Flössling
3 Jahre 7 Monate her #119949

Flössling

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Liebe Flossenfreunde,
hier sind, für alle, die es interessiert, meine abschließenden Ergebnisse zum Thema Uhr. Nachdem ich mir bei ebay für 60 Euro eine ältere funktionierende Uhr mit eckigem, nicht mehr ganz blankem Chromrand und zerkratztem Glas gekauft hatte (die außerdem etwas zu langsam geht), wollte ich trotzdem die ursprünglich verbaute Uhr reparieren lassen, einfach deshalb, weil sie äußerlich schöner ist. Nach kurzer Recherche im Netz konnte ich tatsächlich einige Schmelzsicherungen bekommen. Eine davon hat ein Lötservice angelötet. Leider erfolglos, die Uhr lief nicht. Dann habe ich einen befreundeten Maschinenbauingenieur gefragt, der die Uhr zum Laufen bekam. Zunächst stellte er fest, dass der Lötservice die Schmelzsicherung beim Löten durch eine zu hohe Temperatur zerstört hat. Eines der Probleme ist, dass nur Speziallot mit einem Schmelzpunkt von 120 Grad verwendet werden darf (auf dem Gehäusedeckel der zugekauften Uhr steht sogar 90 Grad). Das ist wohl kaum oder gar nicht mehr zu bekommen. Zuerst wurden die Sicherungskontakte mit einem Draht überbrückt, um zu sehen, ob die Uhr läuft. Das tat sie mit dem herrlich nostalgischen „Klack“ pro Minute. Dann konnte die Sicherung mit einer höheren Temperatur angelötet werden, weil während des Lötvorganges die eigentliche Sicherung gekühlt werden konnte. Und dann ist es wohl auch nicht ganz unwichtig, dass sich die Sicherung selber möglichst nahe an der Spule befindet, weil dort ggf. zuerst die bedrohliche Temperatur entsteht. Jetzt läuft die Uhr, bevor ich sie endgültig einbaue, werde ich noch die Ganggenauigkeit kontrollieren (danke wieder mal an schreyhalz für den Hinweis auf die kleine Schraube unter dem Aufkleber). Die Birne, die die Uhr beleuchtet, soll übrigens durch ein kleines Loch im Uhrengehäuse auch nach links abstrahlen und die Heizungs-, Lüftungsarmatur beleuchten. Und hier sind noch Fotos von der Sicherung, der eingebauten Sicherung in der schöneren Uhr und dem Innenleben der zugekauften Uhr, bei der die Sicherung wohl nur aus einem kurzen Stück Draht besteht, das neben der Spule verläuft. Auch hier gibt es offenbar Modellvarianten.

Beste Grüße
Flössling
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3 Jahre 9 Monate her #119876

Flössling

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Moin Volker,

danke für deine Info und die nette BW-Geschichte.
Inzwischen habe ich weiter recheriert und hier im Sternschnuppenforum folgenden link gefunden ( 9Jahre alt) mit einem Foto, das zeigt, wo die Sicherung hingehört und wie sie aussieht.

mbklassik.de/forum/sternschuppenforum/21...n-reparieren?start=6

Der W108 hat wohl eine andere Uhr, aber das Innenleben sieht ähnlich aus.

Überhaupt wird auch in anderen Oldtimerforen (z.B. beim vdh, im Pagodentreff) das Thema Uhrenreparatur z.T. höchst detailliert erörtert, technisch komme ich da gar nicht mit. Und da es bei verschiedenen shops eine Unzahl von Thermo- /Schmelzsicherungen gibt, die fast genauso aussehen wie auf dem Foto in dem link, mit unterschiedlichen Schmelzpunkten (nur nicht 120 Grad) und unterschiedlichen Angaben zu Spanung und Stromstärke, hoffe ich nach wie vor auf einen genaueren Hinweis, möglichst mit Hersteller und Artikelnummer, welche Sicherung für eine Hecklfossenuhr nun passt. Preislich sind das ja wohl eher "Pfennigartikel".

Viele Grüße
Flössling
3 Jahre 9 Monate her #119875

schreyhalz

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Moin Moin !

Handelt es sich bei dem grün eingekreisten Bereich auf dem ersten Bild um die Schmelzsicherung?


Könnte sein ! Einfach überbrücken und ausprobieren, wenn du Angst hast, lege eine fliegende Sicherung in den Stromkreis.

Bei abgelaufenem Uhrwerk sorgt ein Kontakt , ähnlich wie ein Unterbrecherkontakt, für den Strom durch die Magnetspule, die das Uhrwerk aufzieht. Da beim Aufziehen der Kontakt wieder geöffnet wird, entsteht beim Öffnen jedesmal ein kleiner Funke , wie auch bei dem Unterbrecherkontakt der Zündung. Von daher ist etwas an Ablagerungen nach 53 Jahren und 13 928400 Aufziehvorgängen nicht ungewöhnlich. ( Aufziehvorgänge bei durchschnittlicher Laufzeit von 2 min, Schaltjahre nicht eingerechnet)

Da fällt mir übrigens noch etwas ein , was überhaupt nicht hierher gehört und deswegen auch nicht gelesen werden muss:
Bei der Uhr sorgt ja ein E-Magnet für das Aufziehen. So ein E-Magnet funktioniert nur mit Gleichstrom richtig! Mit Wechselstrom sorgt zum einen die Spule für einen hohen induktiven Widerstand und damit geringen Strom , zum anderen die ständige Umkehrung des Magnetfeldes für einen nur geringen Abstossungseffekt.
Als ich meinen Wehrdienst ableistete, stellte ich auf unserem 4-Mann- Zimmer ein altes Röhrenradio hin , in dieses hatte ich eine solche Uhr eingebaut, die ich über einen Trafo betrieb , den ich aus einem anderen alten Radio aufgebaut hatte. Das funktionierte zwar mit dem so gewonnenen Wechselstrom , aber die Uhr zog sich nicht alle 2 Min. mit einem Klack auf , sondern alle paar Sekunden mit einem leisen Schnarren, das auch 1 bis 3 Sekunden dauerte.
Irgendwann bei einer Stubenbegehung stand unser Zugführer , dessen mangelnde Hirnleistung Humor nicht zuliess , mit dem Rücken zum Radio und erzählte irgendwas wie immer unwichtiges. Als seine Stimme verstummt war, war deutlich ein " Kr..... Krr... Kr....." zu vernehmen. Sofort dreht er sich um und wollte einen Telefonhörer aufnehmen , griff jedoch ins Leere! In seiner Amtsstube hatte er das Telefon ganz leise gestellt, wer die alten Geräte noch kennt, weiss , dass die dann nicht mehr klingelten , sondern auch nur ein "Kr.... Kr.... " von sich gaben.
Irgendwie fühlte er sich verarscht , ich weiss aber nicht mehr , was oder ob das damals für Konsequenzen gesorgt hat.
er hat auch nie herausgefunden , dass wir , wenn er zum wachhabenden Offizier eingeteilt wurde, immer vorher über seine nächtlichen Kontrollen rechtzeitig Bescheid wussten. Die Lösung war einfach, dass er dazu ein Fahrrad benutzte, welches ansonsten niemand nahm. Also wurde an dem Fahrrad die vordere Felge mittels Speichenspanner so verformt, dass es unmöglich war , den Dynamo richtig ein oder auszuschalten, er fuhr zwangsläufig immer mit Blinklicht und war so nachts bereits auf weite Entfernung schon zu erkennen.

mfG Volker
3 Jahre 9 Monate her #119874

Flössling

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Liebe Flossenfreunde,

inzwischen bin ich hinsichtlich der Uhr zu weiteren Erkenntnissen gekommen: Schreyhalz hatte in einem früheren Beitrag angemerkt, dass die Uhr rein mechanisch funktioniert und ein Stromimpuls lediglich dafür sorgt, dass sie aufgezogen wird. Das kann man auch von Hand bewerkstelligen, indem man die kleine Scheibe (blauer Pfeil) mit Feingefühl nach rechts dreht, ca. 1/4 Drehung. Dann läuft die Uhr 3 Minuten lang. Also müsste sie rein mechnisch ok sein und mir fehlt wohl nur die Schmelzsicherung. Weiß jemand dafür eine Bezugsquelle? Merkwürdig ist, dass die Uhr noch verplombt war und im Inneren nicht der kleinste Rest der Sicherung zu finden ist. Hat sie sich durch Überhitzung vollständig pulverisiert und ist der schwarze Staub der klägliche Rest davon?

Beste Grüße
Flössling
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