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THEMA: Welches Motoröl für 250sec

Welches Motoröl (Antwort auf Beitrag von Dirk)? 19 Jahre 6 Monate her #56227

  • Bernd
  • Bernds Avatar Autor
Geschrieben von Bernd aus MA am 15. März 2005 10:44:23:
Als Antwort auf: Re: jetzt simmer ja schon da wo ich hinwollte geschrieben von Dirk am 14. März 2005 19:48:53:

Zitat Dirk: "Ich seh das Problem mehr in der Gewährleistungsfrage wenns mal nicht gut geht. Oder haftest Du für Deine Postings?"


Hallo Dirk,
ich würde gerne wieder zur Sache zurückkehren und nicht weiter in Richtung "Religion" weitergehen. Das Thema Motoröl ist zwar komplex, aber überaus profan, so dass man sich einfach auf die Fakten und die Messwerte sowie die Erfahrungswerte der Autoindustrie und der Autofahrer beschränken kann. Eine Religion machen diejenigen Leute daraus, die sich stur einer sachlichen Auseinandersetzung verweigern. Sie suggerieren damit, das Thema wäre nur auf irgend einer Hokus-Pokus-Metaebene diskutierbar und verstecken ihr Unwissen in diesem Religions-Wischi-Waschi.
Also zu Deinem obigen Satz:
1.) Wenn ich in einem Forum meine Privatmeinung schreibe, muss ich mir um Gewährleistung keine Gedanken machen. Jeder muss sich selbst seine Meinung bilden und dann auf eigene Verantwortung entscheiden, was er tut. Allerdings schreibe ich nur zu den Themen etwas, die ich wirklich verstehe und wo ich zusätzlich auf eigene Erfahrungen bauen kann, sonst ist mein Posting für den Fragesteller ja nichts wert.
2.) Was sollte "nicht gut gehen", wenn Du vollsynthetisches Öl in den Motor füllst? Das klingt, als wäre das irgend ein mutiges Experiment mit offenem Ausgang. Du ersetzt aber doch lediglich ein minderwertiges oder weniger hochwertiges Öl durch ein sehr hochwertiges Öl. Die Vorteile hatte ich ja schon beschrieben. außer dem höheren Preis (das sind bei 6 Liter Füllmenge und 1 Ölwechsel pro Jahr 25-30 Euros pro Jahr) sind mir keine Nachteile bekannt.
3.) Während ich als Privatmann für meine Tipps sicher nicht hafte, müsste das Liqui Moly ganz bestimmt. Von Liqui Moly bekam ich auf meine Anfrage folgende Antwort:

"Das Synthoil High Tech 5W-40 übersteigt bei weitem die qualitativen

Anforderungen für den Oldtimer-Mercedes 300 SEL 6.3, Bj. 1970. Es spricht

jedoch [...] nichts dagegen, das Synthoil High Tech 5W-40 in dem Oldtimer-Mercedes einzusetzen. Eine Motorinnenreinigung mit MotorClean ist dabei sehr wichtig, damit die entstandenen Ablagerungen des Noname 10W-40 Öles abgetragen werden und somit der Motor optimal auf den Einsatz von Synthoil High Tech 5W-40 vorbereitet ist."
4.) Und würde sich jemand die Mühe machen, so eine "Welches Öl für meinen Oldie"-Anfrage direkt an Mercedes-Benz zu richten, dann würde das nach einigen Tagen oder Wochen in der Fachabteilung für Schmierstoffe ankommen; die Antwort von Mercedes-Benz würde dann so lauten [ACHTUNG: Tipp aus 1. Hand]:
"Ist außerdem schön zu sehen, dass es diese schönen alten MB-Modelle [Anm.: gemeint sind 300 SEL 6.3 und 500 SEC] immer noch gibt, u. die auch immer noch laufen! Und mit den genannten Ölen [Anm.: gemeint ist hier Liqui Moly Synthoil 5W-40 ("SHT")] können diese Motoren auch noch sehr lange durchhalten! Falls schon ein Radialwellen-Dichtring, oder eine andere Elastomer-Dichtung lecken sollte, könntest Du mal beim Ölwechsel eine Dose Dichtungspflege-Mittel (mit einem hohen Anteil Weichmacher) ins Öl geben. Wäre auch vorbeugend sinnvoll, also auch wenn die Dichtungen noch nicht undicht sind. So etwas ist im SHT v. LM zwar schon enthalten, in diesem Fall würde aber mal eine höhere Dosierung nichts schaden, weil die Dichtungen ja nicht mehr die jüngsten sind.
Sollte aber ein Mittel sein, welches nicht auch noch eine Ladung VI-Verb. enthält, weil diese den Dichtungen nichts nützen, sondern nur die Hochtemp-Visko des Öls erhöhen. Welche ohne VI-Verb., also nur mit Pflege-Substanzen gibt es z. B. von Bar`s o. auch Wynns. Nennen sich "Ölleck-Stop" oder so ähnlich. Ist der Inhalt aber sehr zähflüssig, dann ist es immer eins mit VI-Verb (wie z. B. das v. LM). So eins in diesem Fall aber wie schon erwähnt nicht nehmen!
Und damit auch die Automaten u. auch die Hinterachs-Diff. noch möglichst lange durchhalten, hierfür folgende Empfehlungen:
Für die Automaten am Besten ein ATF nach DEXRON IIIG verwenden. Sind modernere Formulierungen u. insges. auch besser als die alten nach DEXRON IID oder gar die uralten nach Typ A, Suffix A. Meine erste Wahl wäre hier ebenfalls eins v. LM. Nennt sich schlicht "ATF III". Dieses bietet neben einem sehr guten Verschleißschutz auch einen optimalen Reibwert, der auch relativ lange konstant bleibt. Hat außerdem auch einen ungewöhnlich hohen VI von 205 (bei den meisten ATFs liegt der nur bei rund 150). Durch den optimalen Reibwert in Verbindung mit dem sehr hohen VI, schaltet der Automat optimal, egal ob das Öl kalt o. warm ist!
Und wenn Du die Autos schon mal auf der Bühne hast, würde ich auch gleich das Öl vom Hinterachs-Diff. wechseln. Hier würde ich ein vollsynth. GL5 75W-140 mit LS-Zusatz nehmen. Empfehlung: Entweder das Castrol "SAF-XJ" o. das entsprechende v. LM.
Für die Undichtigkeit des Automaten würde ich eine Dose vom "Automatic Transmission Treatment" (= von Wynn`s) zugeben (am besten in Verbindung mit einem Ölwechsel mit dem empfohlenen ATF). Eine 325ml-Dose ist für 6,5L ATF-Öl ausreichend. Dieses kann man auch für die Servolenkung verwenden, wenn hier ebenfalls ein ATF drin ist. Bei der Servolenkung 50ml pro Liter Servoöl zugeben.
Und für das Diff: Hier eins der empfohlenen Öle (v. Castrol o. LM) nehmen, u. dann noch eine Tube (50ml) vom "Getriebeöl-Verlust-Stop" v. LM u. eine Packung (80ml) vom "GearProtect" ebenfalls v. LM zugeben. Mehr kann man dann nicht mehr tun.
Kann aber eine Weile dauern, bis die Undichtigkeiten u. auch die Geräusche verschwinden! Ob das Diff. aber wieder ganz ruhig wird, kann ich nicht sicher sagen. Müßte dazu selbst hören können, wie schlimm es schon ist. Wird dadurch aber auf jeden Fall besser werden, u. sich dann auch nicht mehr weiter verschlimmern.
Die empfohlenen Mittel aber nicht einfach zu den alten Ölen dazu geben, sondern jeweils in Verb. mit einem Ölwechsel mit den jeweils empfohlenen Ölen. Ausgenommen der Servolenkung, wenn dieses noch nicht allzu alt ist! U. bei der jeweiligen Ölmenge natürlich die Menge der Zusätze berücksichtigen, diese also von der Ölmenge abziehen (dazu am besten zuerst die Zusätze u. dann erst das Öl bis zum richtigen Stand auffüllen)!"
Der hier zitierte Ingenieur arbeitet in der Schmierstoff-Fachabteilung und sitzt auch in der Kommission, die für die weltweite Schmierstoffindustrie die Freigabevorschriften der Auto-Hersteller erstellt und überwacht. Er ist an der Erstellung der Freigaben von DaimlerChrysler an die Schmierstoffhersteller beteiligt. Er arbeitet schon 20 Jahre "beim Daimler" und hat selbst einen MB-Oldtimer aus dem Jahr 1955.
Wenn man meine Anfrage ganz offiziell an Mercedes richten würde und dann die obige Antwort ganz offiziell bekäme, dann würde MB selbst für evtl. Schäden haften müssen. Wenn Du Dich dann sicherer fühlst, probier es doch mal auf diesem Weg.
Oder bleibe einfach dabei: "Never change a running system...".
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann nur für mich selbst sprechen: Mein W109 ist in einem super Zustand und war auch nicht billig; deshalb will ich lange etwas davon haben (ich bin ja erst 35). Und da werde ich doch nicht angesichts der klaren Fakten irgend eine 15W-40-Jauche in die Maschine füllen und dann Prinzip Hoffnung anwenden. Für nur 40 Euro mehr pro Jahr kann ich wesentlich mehr für den Werterhalt und die technische Fitness meines Wagens tun.
Viel Spaß beim Nachahmen (wenn Du Dich durchringen kannst) und viel (mehr) Freude mit Deinen Motoren!
Viele Grüße
Bernd






Welches Motoröl (Antwort auf Beitrag von Dirk)? 19 Jahre 6 Monate her #56228

  • Bernd
  • Bernds Avatar Autor
Geschrieben von Bernd aus MA am 15. März 2005 10:44:23:
Als Antwort auf: Re: jetzt simmer ja schon da wo ich hinwollte geschrieben von Dirk am 14. März 2005 19:48:53:

Zitat Dirk: "Ich seh das Problem mehr in der Gewährleistungsfrage wenns mal nicht gut geht. Oder haftest Du für Deine Postings?"


Hallo Dirk,
ich würde gerne wieder zur Sache zurückkehren und nicht weiter in Richtung "Religion" weitergehen. Das Thema Motoröl ist zwar komplex, aber überaus profan, so dass man sich einfach auf die Fakten und die Messwerte sowie die Erfahrungswerte der Autoindustrie und der Autofahrer beschränken kann. Eine Religion machen diejenigen Leute daraus, die sich stur einer sachlichen Auseinandersetzung verweigern. Sie suggerieren damit, das Thema wäre nur auf irgend einer Hokus-Pokus-Metaebene diskutierbar und verstecken ihr Unwissen in diesem Religions-Wischi-Waschi.
Also zu Deinem obigen Satz:
1.) Wenn ich in einem Forum meine Privatmeinung schreibe, muss ich mir um Gewährleistung keine Gedanken machen. Jeder muss sich selbst seine Meinung bilden und dann auf eigene Verantwortung entscheiden, was er tut. Allerdings schreibe ich nur zu den Themen etwas, die ich wirklich verstehe und wo ich zusätzlich auf eigene Erfahrungen bauen kann, sonst ist mein Posting für den Fragesteller ja nichts wert.
2.) Was sollte "nicht gut gehen", wenn Du vollsynthetisches Öl in den Motor füllst? Das klingt, als wäre das irgend ein mutiges Experiment mit offenem Ausgang. Du ersetzt aber doch lediglich ein minderwertiges oder weniger hochwertiges Öl durch ein sehr hochwertiges Öl. Die Vorteile hatte ich ja schon beschrieben. außer dem höheren Preis (das sind bei 6 Liter Füllmenge und 1 Ölwechsel pro Jahr 25-30 Euros pro Jahr) sind mir keine Nachteile bekannt.
3.) Während ich als Privatmann für meine Tipps sicher nicht hafte, müsste das Liqui Moly ganz bestimmt. Von Liqui Moly bekam ich auf meine Anfrage folgende Antwort:

"Das Synthoil High Tech 5W-40 übersteigt bei weitem die qualitativen

Anforderungen für den Oldtimer-Mercedes 300 SEL 6.3, Bj. 1970. Es spricht

jedoch [...] nichts dagegen, das Synthoil High Tech 5W-40 in dem Oldtimer-Mercedes einzusetzen. Eine Motorinnenreinigung mit MotorClean ist dabei sehr wichtig, damit die entstandenen Ablagerungen des Noname 10W-40 Öles abgetragen werden und somit der Motor optimal auf den Einsatz von Synthoil High Tech 5W-40 vorbereitet ist."
4.) Und würde sich jemand die Mühe machen, so eine "Welches Öl für meinen Oldie"-Anfrage direkt an Mercedes-Benz zu richten, dann würde das nach einigen Tagen oder Wochen in der Fachabteilung für Schmierstoffe ankommen; die Antwort von Mercedes-Benz würde dann so lauten [ACHTUNG: Tipp aus 1. Hand]:
"Ist außerdem schön zu sehen, dass es diese schönen alten MB-Modelle [Anm.: gemeint sind 300 SEL 6.3 und 500 SEC] immer noch gibt, u. die auch immer noch laufen! Und mit den genannten Ölen [Anm.: gemeint ist hier Liqui Moly Synthoil 5W-40 ("SHT")] können diese Motoren auch noch sehr lange durchhalten! Falls schon ein Radialwellen-Dichtring, oder eine andere Elastomer-Dichtung lecken sollte, könntest Du mal beim Ölwechsel eine Dose Dichtungspflege-Mittel (mit einem hohen Anteil Weichmacher) ins Öl geben. Wäre auch vorbeugend sinnvoll, also auch wenn die Dichtungen noch nicht undicht sind. So etwas ist im SHT v. LM zwar schon enthalten, in diesem Fall würde aber mal eine höhere Dosierung nichts schaden, weil die Dichtungen ja nicht mehr die jüngsten sind.
Sollte aber ein Mittel sein, welches nicht auch noch eine Ladung VI-Verb. enthält, weil diese den Dichtungen nichts nützen, sondern nur die Hochtemp-Visko des Öls erhöhen. Welche ohne VI-Verb., also nur mit Pflege-Substanzen gibt es z. B. von Bar`s o. auch Wynns. Nennen sich "Ölleck-Stop" oder so ähnlich. Ist der Inhalt aber sehr zähflüssig, dann ist es immer eins mit VI-Verb (wie z. B. das v. LM). So eins in diesem Fall aber wie schon erwähnt nicht nehmen!
Und damit auch die Automaten u. auch die Hinterachs-Diff. noch möglichst lange durchhalten, hierfür folgende Empfehlungen:
Für die Automaten am Besten ein ATF nach DEXRON IIIG verwenden. Sind modernere Formulierungen u. insges. auch besser als die alten nach DEXRON IID oder gar die uralten nach Typ A, Suffix A. Meine erste Wahl wäre hier ebenfalls eins v. LM. Nennt sich schlicht "ATF III". Dieses bietet neben einem sehr guten Verschleißschutz auch einen optimalen Reibwert, der auch relativ lange konstant bleibt. Hat außerdem auch einen ungewöhnlich hohen VI von 205 (bei den meisten ATFs liegt der nur bei rund 150). Durch den optimalen Reibwert in Verbindung mit dem sehr hohen VI, schaltet der Automat optimal, egal ob das Öl kalt o. warm ist!
Und wenn Du die Autos schon mal auf der Bühne hast, würde ich auch gleich das Öl vom Hinterachs-Diff. wechseln. Hier würde ich ein vollsynth. GL5 75W-140 mit LS-Zusatz nehmen. Empfehlung: Entweder das Castrol "SAF-XJ" o. das entsprechende v. LM.
Für die Undichtigkeit des Automaten würde ich eine Dose vom "Automatic Transmission Treatment" (= von Wynn`s) zugeben (am besten in Verbindung mit einem Ölwechsel mit dem empfohlenen ATF). Eine 325ml-Dose ist für 6,5L ATF-Öl ausreichend. Dieses kann man auch für die Servolenkung verwenden, wenn hier ebenfalls ein ATF drin ist. Bei der Servolenkung 50ml pro Liter Servoöl zugeben.
Und für das Diff: Hier eins der empfohlenen Öle (v. Castrol o. LM) nehmen, u. dann noch eine Tube (50ml) vom "Getriebeöl-Verlust-Stop" v. LM u. eine Packung (80ml) vom "GearProtect" ebenfalls v. LM zugeben. Mehr kann man dann nicht mehr tun.
Kann aber eine Weile dauern, bis die Undichtigkeiten u. auch die Geräusche verschwinden! Ob das Diff. aber wieder ganz ruhig wird, kann ich nicht sicher sagen. Müßte dazu selbst hören können, wie schlimm es schon ist. Wird dadurch aber auf jeden Fall besser werden, u. sich dann auch nicht mehr weiter verschlimmern.
Die empfohlenen Mittel aber nicht einfach zu den alten Ölen dazu geben, sondern jeweils in Verb. mit einem Ölwechsel mit den jeweils empfohlenen Ölen. Ausgenommen der Servolenkung, wenn dieses noch nicht allzu alt ist! U. bei der jeweiligen Ölmenge natürlich die Menge der Zusätze berücksichtigen, diese also von der Ölmenge abziehen (dazu am besten zuerst die Zusätze u. dann erst das Öl bis zum richtigen Stand auffüllen)!"
Der hier zitierte Ingenieur arbeitet in der Schmierstoff-Fachabteilung und sitzt auch in der Kommission, die für die weltweite Schmierstoffindustrie die Freigabevorschriften der Auto-Hersteller erstellt und überwacht. Er ist an der Erstellung der Freigaben von DaimlerChrysler an die Schmierstoffhersteller beteiligt. Er arbeitet schon 20 Jahre "beim Daimler" und hat selbst einen MB-Oldtimer aus dem Jahr 1955.
Wenn man meine Anfrage ganz offiziell an Mercedes richten würde und dann die obige Antwort ganz offiziell bekäme, dann würde MB selbst für evtl. Schäden haften müssen. Wenn Du Dich dann sicherer fühlst, probier es doch mal auf diesem Weg.
Oder bleibe einfach dabei: "Never change a running system...".
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann nur für mich selbst sprechen: Mein W109 ist in einem super Zustand und war auch nicht billig; deshalb will ich lange etwas davon haben (ich bin ja erst 35). Und da werde ich doch nicht angesichts der klaren Fakten irgend eine 15W-40-Jauche in die Maschine füllen und dann Prinzip Hoffnung anwenden. Für nur 40 Euro mehr pro Jahr kann ich wesentlich mehr für den Werterhalt und die technische Fitness meines Wagens tun.
Viel Spaß beim Nachahmen (wenn Du Dich durchringen kannst) und viel (mehr) Freude mit Deinen Motoren!
Viele Grüße
Bernd






15W-40 - "Jauche" ... 19 Jahre 6 Monate her #56229

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Geschrieben von Bodo 200 D am 15. März 2005 11:02:56:
Als Antwort auf: Welches Motoröl (Antwort auf Beitrag von Dirk)? geschrieben von Bernd aus MA am 15. März 2005 10:44:23:

..., und zwar von der billigsten Baumarktsorte (mit "niedriger" API-Norm, die es "erst" seit den 80ern gibt), "kippe" nicht nur ich, sondern viele andere, nachweislich eingefleischte Vielfahrer, Maschinenbauer, Mechaniker und übrigens auch Taxifahrer in ihre Olddaimler-Motoren. Und ich rate es jedem, der sein Geld nicht zum Fenster rausschmeißen will.
Aktuelles "Experiment" bzw. "corpus delicti": Ein 280 E W123 Automatic, Bj. 76, eingesetzt als Taxi in München und Umland, km-Stand des ersten Motors, zweite Kolben: 768.000 km, Verbräuche unter 12 Liter ohne weiteres realisierbar, Ölverbrauch ca. 0,1 Liter pro Tausend. Einziges Zugeständnis: Mit "normalem" Ölwechsel a lá Schule geht das natürlich nicht, da heißt es "spülen".
BTW: Wenn man gegen "Religion" ist, darf man auch kein Ideologe sein.
*Gruß

Bodo (dessen 15/40er Öl API SF (aktueller Kurs: 3,99 Euro/5l-Kanister, aus Münchner Baumarkt) im Diesel(!)-OM 621 auch nach 2500 km noch schön hell ist und konsequent alle 5000 km wechselt, aber auch 25000 km im Jahr abspult, und zwar zu 98 Prozent Vollgas, wie auch anders ;-)))




15W-40 - "Jauche" ... 19 Jahre 6 Monate her #56231

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Geschrieben von Bodo 200 D am 15. März 2005 11:02:56:
Als Antwort auf: Welches Motoröl (Antwort auf Beitrag von Dirk)? geschrieben von Bernd aus MA am 15. März 2005 10:44:23:

..., und zwar von der billigsten Baumarktsorte (mit "niedriger" API-Norm, die es "erst" seit den 80ern gibt), "kippe" nicht nur ich, sondern viele andere, nachweislich eingefleischte Vielfahrer, Maschinenbauer, Mechaniker und übrigens auch Taxifahrer in ihre Olddaimler-Motoren. Und ich rate es jedem, der sein Geld nicht zum Fenster rausschmeißen will.
Aktuelles "Experiment" bzw. "corpus delicti": Ein 280 E W123 Automatic, Bj. 76, eingesetzt als Taxi in München und Umland, km-Stand des ersten Motors, zweite Kolben: 768.000 km, Verbräuche unter 12 Liter ohne weiteres realisierbar, Ölverbrauch ca. 0,1 Liter pro Tausend. Einziges Zugeständnis: Mit "normalem" Ölwechsel a lá Schule geht das natürlich nicht, da heißt es "spülen".
BTW: Wenn man gegen "Religion" ist, darf man auch kein Ideologe sein.
*Gruß

Bodo (dessen 15/40er Öl API SF (aktueller Kurs: 3,99 Euro/5l-Kanister, aus Münchner Baumarkt) im Diesel(!)-OM 621 auch nach 2500 km noch schön hell ist und konsequent alle 5000 km wechselt, aber auch 25000 km im Jahr abspult, und zwar zu 98 Prozent Vollgas, wie auch anders ;-)))




Re: also gut, 19 Jahre 6 Monate her #56233

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Geschrieben von Dirk
am 15. März 2005 11:17:56:
Als Antwort auf: Welches Motoröl (Antwort auf Beitrag von Dirk)? geschrieben von Bernd aus MA am 15. März 2005 10:44:23:

einigen wir uns darauf: Kammer mache, muss mer aber net.
Gruss

Dirk




Nicht alles ist Jauche..... 19 Jahre 6 Monate her #56242

  • Bernd
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Geschrieben von Bernd aus MA am 15. März 2005 14:35:35:
Als Antwort auf: 15W-40 - "Jauche" ... geschrieben von Bodo 200 D am 15. März 2005 11:02:56:

...wo 15W-40 draufsteht.
Hallo Bodo,
beispielsweise ist dieses Öl hier gar nicht schlecht:
Liqui Moly TOURING HIGH TECH 15 W-40 HD
Zwar hat es alle Nachteile mineralischer Öle (v. a. die Verschmutzung des Motors durch das Grundöl selbst), durch ein recht gutes Additiv-Paket ist es aber gar nicht so schlecht.
Die Nachteile eines mineralischen Öls wiegen auch umso weniger, je häufiger man das Öl wechselt (bei Dir alle 5000 km!) und je mehr man Langstrecke fährt.
Langstrecke und häufiger Ölwechsel sind der schonendste Motorbetrieb, da sind hohe km-Laufleistungen die Regel. Aber Kurzstrecke, und das über Jahre, das setzt dem Motor zu. Und werden nicht genau auf diese Weise die meisten Oldtimer betrieben? Umso mehr erfordert diese Betriebsart ein gutes Öl.


Übrigens: Gerade für Deine eher drehzahlfreudige Fahrweise ist die API-Norm ungeeignet (ist eine US-Norm für drehzahlschonende Fahrweise bei strengem Tempolimit). Besser eignet sich die (europäische) ACEA-Norm zur Qualitätsbeurteilung. Wer ein Öl mit ACEA A3-/B3-Profil fährt, fährt im Prinzip nicht schlecht, weil relativ verschleißarm. Gute mineralische 10W-40-Öle erfüllen diese Norm durchaus, ein vollsynthet. ohnehin. Nur hat dieses eben die in diesem Thread beschriebenen zusätzlichen Vorteile, die gerade beim Olddaimler nicht zu vernachlässigen sind.
Noch was: Wenn Dein Öl bei einem alten Diesel noch nach 2500 "schön hell" ist, dann ist das ein schlechtes Zeichen. Der unvermeidliche Dreck (beim Diesel besonders der heftige Rußeintrag) hängt dann nämlich garantiert im Motor statt im Öl! Und da kann man ihn, wie schon gesagt, überhaupt nicht brauchen, und zwar an keiner Stelle. Irgendwann sind dann die Kolbenringe wie festgebacken: Die Öldichtigkeit stellt dann die Dreckschicht noch eine zeitlang sicher, die Kompression nimmt aber schleichend ab. Dann hilft nur noch eine Motorinnenreinigung. Ein gutes Öl hält den Motor immer sauber. Durch wirksame Detergentien (Reinigungsadditive) werden Ablagerung schon im Ansatz gelöst. Und Dispersanten im Öl halten den Dreck in der Schwebe (machen ihn also unschädlich) bis zum Ölwechsel.
Übrigens: Ein 200D ist natürlich ein extrem problemloser Kamerad und in jeder Hinsicht anspruchslos. Aber was, wenn Du einen OM 617 A oder OM 622 A fährst (Turbodiesel)? Für so eine Maschine ist auf ein leistungsfähiges Öl eine Überlebensvoraussetzung - auch im Langstreckeneinsatz.
Grüße
Bernd




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