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THEMA: Welches Motoröl für 250sec

Kleines Rechenexempel 19 Jahre 6 Monate her #56445

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Geschrieben von 250SEmart am 21. März 2005 01:10:56:
Als Antwort auf: Re: Welches Motoröl (Antwort auf Beitrag von Dirk)? geschrieben von Eberhard Weilke am 20. März 2005 21:07:46:

Salut Schmiermaxe,
habe mir mal nen Stück Papier genommen und mal gerechnet:
Vollsynthese Edelschlabber 14,35 €/lt x 6,5-> 93,275 € pro Ölwechsel

2,5 Nachfüllung auf 10.000 km -> 35,875 €

Summe 129,150 €
Macht auf eine Laufleistung von 300.00 km ->3.874,50 €
Baumarkts Resteschmierung 0,77 €/lt x 6,5 x 2-> 10,010 € zwei Ölwechsel

2,5 Nachfüllung auf 10.000 km -> 1,925 €

Summe 11,935 €
Macht auf eine Laufleistung von 300.000 km ->358,05 €
Da klafft ein Lücke von 3.526,45 €. Volkswirtschaftlich betrachtet, bin ich doch ganz weit vorn, wenn ich diese runden 3.500 € einem Motoreninstandsetzer auf den Tisch lege, als diese irgendeinem Ölmulti in den Rachen zu werfen… -)))

Vielleicht ein bißchen polemisch, aber man kann das ja auch mal aus solch einer Perspektive betrachten.
salatsoße fahrende Grüße
Martin




Spielt nicht eigentlich auch... 19 Jahre 6 Monate her #56466

  • Hanu
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Geschrieben von Hanu am 21. März 2005 11:53:39:
Als Antwort auf: Re: Welches Motoröl (Antwort auf Beitrag von Dirk)? geschrieben von Eberhard Weilke am 20. März 2005 21:07:46:

...die Verdünnung des Motoröls durch den Antriebsstoff eine Rolle? War doch vor einiger Zeit ein Artikel eines Motorinstandsetzers in der Markt. Die kürzeren Wechseintervalle waren nach seiner Aussage wichtig um das schlechte Schmierverhalten des verdünnten Öles zu kompensieren. Sein Fazit bei alten Motoren war auch, häufig mit billigem Öl wechseln ist besser als weniger häufig mit teurem. Bei neuen Motoren, die besser dichten und mit anderen Materialien beschichtet sind sei das wohl anders.
So oder ähnlich stand es da, wenn ich mich recht erinnere. Hat mir, mit meinem gefählichen Halbwissen, als Erklärung jedenfalls eingeleuchtet.
Gruß, Hanu





Besseres Additivpaket... 19 Jahre 6 Monate her #56471

  • Eberhard
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Geschrieben von Eberhard Weilke
am 21. März 2005 12:39:49:
Als Antwort auf: Detergentien sind auch im 15W-40 geschrieben von Bernd aus MA am 20. März 2005 23:01:22:

...bei Syntheseölen gegenüber Mineralölen? Das brauchen sie auch. Synthesegrundöle haben gegenüber mineralischen Grundölen eine eher geringere Reinigungskraft. Das überrascht nicht, kommen doch die besten und stärksten Reinigungs- und Lösemittel aus der Petrochemie (beispielsweise Benzin) und hat nicht jeder von uns schon mal hartnäckige Verschmutzungen an Bauteilen mit Diesel abgewaschen?
Damit Syntheseöle auch über ihre längere angedachte Einsatzzeit auch gegen Ende wirksam die Verschmutzungen lösen (mittels Detergenten) und in der Schwebe halten (mittels Dispersenten) muss halt von Anfang an stärker additiviert werden. Schmutz fällt auch in einem mit Synthesöl betriebenen Motor reichlich an, durch Blow-by-Gase, Verschleiß, Verschleiß des Öls.
Sicherlich wird, um die API-Norm zu erfüllen, die Verträglichkeit mit Dichtungsstoffen in Prüfmotoren und im Versuch ausgetestet. Ich befürchte nur, dass die dafür relativ neue Motoren und neue Dichtungsmaterialien nehmen und nicht einen, wie wir ihn meist rumfahren, gut abgehangene Motor mit teilweise paar hundert tausend Kilometer, dessen Borgmannring auch durch langjährig applizierten Schmodder noch dicht ist. Deshalb empfehle ich für den Einsatz ein halbwegs milde additiviertes Mineralöl, das halt regelmäßig gewechselt gehört.
Ist übrigens ein Trugschluss, dass nur ein innerlich sauberster Motor ein guter Motor ist. Erstens will ich mir da drin eh nicht den Blinddarm rausmachen lassen, zweitens ist das Ding eine Verbrennungsmaschine, dann darf das da drin auch in manchen Ecken entsprechend aussehen. Natürlich nicht verschlammt, aber ein normales Mineralöl ist der Situation durchaus gewachsen. Verschlammung kommt hingegen vor, wenn die Ölwechsel verschlampert werden, schlechte Betriebsverhältnisse mit viel Kurzstrecke herrscht und man billige Ölfilter verwendet.
Es ist übrigens auch ein Trugschluss, wenn man vor Baumarktöl Angst hat.
Das vielgescholtene "Poweroil" wird aus Grundölen von Wintershall und Additiven von BASF gemischt. Wie eng da die Zusammenarbeit ist sieht man sogar an dem Lapsus beim Technischen Merkblatt von deren Hinterachsöl. Da wurde der Produktname von Wintershall nicht einmal gelöscht...
Wintershall ist übrigens eine 100% Tochter von BASF, wem Poweroil jetzt letzendlich gehört, kann ich aber nicht sagen. Jedenfalls steckt in dem blauen Kanister mit 15W 40 API SJ eher was ziemlich hochwertiges drin, was man für den Preis nicht erwarten würde. Und wenn man einen Motor hat, der zum Trielen neigt und man hauptsächlich im Sommer unterwegs ist, kann man ja mal 20 W 50 mit API SJ ausprobieren. Hat zwar jetzt keine MB-Freigabe und sollte auch nicht für kalte Außentemperaturen eingesetzt werden, ist aber vom Grundöl her schon deutlich dicker.
Gruß

Eberhard




Puh...da geht jetzt einiges durcheinander.... 19 Jahre 6 Monate her #56476

  • Bernd
  • Bernds Avatar Autor
Geschrieben von Bernd aus MA am 21. März 2005 14:09:04:
Als Antwort auf: Besseres Additivpaket... geschrieben von Eberhard Weilke am 21. März 2005 12:39:49:



...fangen wir vorne an:
Ich spreche hier die ganze Zeit von vollsynthetischen Ölen, nicht von "Syntheseölen". Öle auf Basis der "Synthese-Technologie" oder "HC-Öle" sind mineralische Öle, die durch ein chemisches Verfahren etwas veredelt wurden. Dieses Verfahren nennt man "Hydrocrack- (HC-)Verfahren". Die unerwünschten Eigenschaften des mineralischen Ausgangsöls bleiben zum großen Teil erhalten (z. B. die verschmutzende Wirkung für den Motor durch das Grundöl selbst).
Vollsynthet. Öle hingegen werden auf molekularer Ebene nach den gewünschten Anforderungen regelrecht "konstruiert" und sind eine ganz andere Klasse von Schmierstoff mit wesentlich besseren Eigenschaften. Es gibt auch Mischöle aus beiden, die werden dann "teilsynthetisch" genannt; sind aber natürlich nicht so hochwertig wie die vollsynthet. und sind auch billiger.
Eine Reinigungskraft im Sinne der Schmutzstoffe, um die es im Motor geht, besitzt überhaupt kein Grundöl. Das müssen also immer die Detergentien besorgen, und Dispersanten halten die abgelösten Fremdstoffe in der Schwebe (machen sie unschädlich). Ein vollsynthetisches Öl braucht eher weniger solcher Additive, da es nicht selbst schon den Motor verschmutzt; bei Mineralöl muss ein Teil der genannten Additive immer dafür sorgen, dass selbstverursachte Ölablagerungen sich nicht anlegen; nur der Rest kümmert sich um Schmutz aus Verbrennungsrückständen, durch Ansaugluft in den Motor gelangten Feinstaub usw. Ist die Reserve an diesen Additiven aufgebraucht, dann bilden sich in einem mineralölgeschmierten Motor wesentlich schneller Ablagerungen als in einer Maschine, die mit vollsynthet. Öl läuft.


Wie unsere Oldies auf vollsynthetische Öle reagieren, interessiert mich schon lange. Schon seit mehreren Jahren führe ich daher bei allen Gelegenheiten (Ausfahrten, Oldtimer-Rallyes, Club-Treffen) Gespräche mit Leuten, die konsequent vollsyntetisch fahren. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich zu fast 100% positive Erfahrungen gehört habe, was mich endgültig ermutigt hat, bei meinen zwei Altbenzen auf vollsynthet. umzusteigen. Meine Zwischenbilanz nach vielen 1000 km ist ebenfalls nur positiv - ich kann's weiterempfehlen.
Ob eine mit Dreck und Ablagerungen verhangene Radialwellendichtung (oder irgend eine andere Dichtung) dadurch an Wirkung gewinnt, halte ich für extrem zweifelhaft und sehr theoretisch. Das wird immer mal wieder behauptet, aber belegt hat das wohl noch niemand. Umgekehrt gilt aber: Nur eine saubere Dichtung ist für die Dichtungspflegesubstanzen im Öl empfänglich und bleibt deshalb dicht. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Motoröl eine solche enthält. Billigöle enthalten sie nicht; erschwerdend kommt hinzu, dass Mineralöle die Tendenz haben, Dichtungen regelrecht auszutrocknen. Nur deshalb nimmt man es schon als gottgegeben hin, dass der Oldie ständig irgendwo raussaut. Müsste er aber definitiv über eine sehr lange Zeit nicht mit den richtigen Betriebsstoffen!
Von Verschlammung des Motors spreche ich übrigens nicht, nur von Ablagerungen (Verkokungen, Verlackungen). Verschlammung war ein Phänomen aus den 80ern und hatte andere Ursachen. Was also die Ablagerungen angeht, so muss ich Dir widersprechen: Erstens vermindern sie die Kompression, wenn sie an den Kolbenringen sitzen. Das ist schlecht. Zweitens verbraucht der Motor mehr Öl, wenn die Ölabstreifringe nicht mehr so wollen wie sie sollen. Das ist auch schlecht. Und drittens geht so mancher Ölkanal durch Ablagerungen sogar irgendwann ganz zu, was zu schlimmen (partiellen) Verschleißerscheinungen oder sogar zum Totalverlust des Motors führt. Das ist ganz schlecht. Beispiele: Öldusche über der Nockenwelle oder beim W109 der Ölversorgungsschlauch des Luftpressers. Und wie die vielen schlimmen Erfahrungen in der Oldie-Szene zeigen, ist ein normales Mineralöl diesen Situationen eben häufig nicht mehr gewachsen. Die Probleme potenzieren sich mit den oft langen Standzeiten unserer Oldies. Das geht alles dermaßen ins Geld, dass der geringe Aufpreis für ein vernünftiges vollsynthet. Öl zum Witz wird. Übrigens: Wie ich ja schon schrieb, kaufe ich 5 L vollsynthet. Öl einer sehr guten Sorte für EUR 29. Wer 15 Euro pro Liter bezahlt, ist selbst schuld.
Was das von Dir eingesetzte "Poweroil" angeht, so hab ich damit keine Erfahrung. Schau Dir einfach mal das ACEA-Profil an. Wenn es ein A3/B3-Profil hat, ist es ein durchaus gutes mineralisches Öl mit entsprechend modernen Additiven. Wenn das dann noch häufig gewechselt wird, sollte man auch ruhig schlafen. Bei einem billigen A2/B2-Profil wäre ich allerdings nervös, denn das versagt u. U. schon beim anspruchsvollen Verschleißschutz im Alltag.
Grüße
Bernd




Puh...da geht jetzt einiges durcheinander.... 19 Jahre 6 Monate her #56477

  • Bernd
  • Bernds Avatar Autor
Geschrieben von Bernd aus MA am 21. März 2005 14:09:04:
Als Antwort auf: Besseres Additivpaket... geschrieben von Eberhard Weilke am 21. März 2005 12:39:49:



...fangen wir vorne an:
Ich spreche hier die ganze Zeit von vollsynthetischen Ölen, nicht von "Syntheseölen". Öle auf Basis der "Synthese-Technologie" oder "HC-Öle" sind mineralische Öle, die durch ein chemisches Verfahren etwas veredelt wurden. Dieses Verfahren nennt man "Hydrocrack- (HC-)Verfahren". Die unerwünschten Eigenschaften des mineralischen Ausgangsöls bleiben zum großen Teil erhalten (z. B. die verschmutzende Wirkung für den Motor durch das Grundöl selbst).
Vollsynthet. Öle hingegen werden auf molekularer Ebene nach den gewünschten Anforderungen regelrecht "konstruiert" und sind eine ganz andere Klasse von Schmierstoff mit wesentlich besseren Eigenschaften. Es gibt auch Mischöle aus beiden, die werden dann "teilsynthetisch" genannt; sind aber natürlich nicht so hochwertig wie die vollsynthet. und sind auch billiger.
Eine Reinigungskraft im Sinne der Schmutzstoffe, um die es im Motor geht, besitzt überhaupt kein Grundöl. Das müssen also immer die Detergentien besorgen, und Dispersanten halten die abgelösten Fremdstoffe in der Schwebe (machen sie unschädlich). Ein vollsynthetisches Öl braucht eher weniger solcher Additive, da es nicht selbst schon den Motor verschmutzt; bei Mineralöl muss ein Teil der genannten Additive immer dafür sorgen, dass selbstverursachte Ölablagerungen sich nicht anlegen; nur der Rest kümmert sich um Schmutz aus Verbrennungsrückständen, durch Ansaugluft in den Motor gelangten Feinstaub usw. Ist die Reserve an diesen Additiven aufgebraucht, dann bilden sich in einem mineralölgeschmierten Motor wesentlich schneller Ablagerungen als in einer Maschine, die mit vollsynthet. Öl läuft.


Wie unsere Oldies auf vollsynthetische Öle reagieren, interessiert mich schon lange. Schon seit mehreren Jahren führe ich daher bei allen Gelegenheiten (Ausfahrten, Oldtimer-Rallyes, Club-Treffen) Gespräche mit Leuten, die konsequent vollsyntetisch fahren. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich zu fast 100% positive Erfahrungen gehört habe, was mich endgültig ermutigt hat, bei meinen zwei Altbenzen auf vollsynthet. umzusteigen. Meine Zwischenbilanz nach vielen 1000 km ist ebenfalls nur positiv - ich kann's weiterempfehlen.
Ob eine mit Dreck und Ablagerungen verhangene Radialwellendichtung (oder irgend eine andere Dichtung) dadurch an Wirkung gewinnt, halte ich für extrem zweifelhaft und sehr theoretisch. Das wird immer mal wieder behauptet, aber belegt hat das wohl noch niemand. Umgekehrt gilt aber: Nur eine saubere Dichtung ist für die Dichtungspflegesubstanzen im Öl empfänglich und bleibt deshalb dicht. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Motoröl eine solche enthält. Billigöle enthalten sie nicht; erschwerdend kommt hinzu, dass Mineralöle die Tendenz haben, Dichtungen regelrecht auszutrocknen. Nur deshalb nimmt man es schon als gottgegeben hin, dass der Oldie ständig irgendwo raussaut. Müsste er aber definitiv über eine sehr lange Zeit nicht mit den richtigen Betriebsstoffen!
Von Verschlammung des Motors spreche ich übrigens nicht, nur von Ablagerungen (Verkokungen, Verlackungen). Verschlammung war ein Phänomen aus den 80ern und hatte andere Ursachen. Was also die Ablagerungen angeht, so muss ich Dir widersprechen: Erstens vermindern sie die Kompression, wenn sie an den Kolbenringen sitzen. Das ist schlecht. Zweitens verbraucht der Motor mehr Öl, wenn die Ölabstreifringe nicht mehr so wollen wie sie sollen. Das ist auch schlecht. Und drittens geht so mancher Ölkanal durch Ablagerungen sogar irgendwann ganz zu, was zu schlimmen (partiellen) Verschleißerscheinungen oder sogar zum Totalverlust des Motors führt. Das ist ganz schlecht. Beispiele: Öldusche über der Nockenwelle oder beim W109 der Ölversorgungsschlauch des Luftpressers. Und wie die vielen schlimmen Erfahrungen in der Oldie-Szene zeigen, ist ein normales Mineralöl diesen Situationen eben häufig nicht mehr gewachsen. Die Probleme potenzieren sich mit den oft langen Standzeiten unserer Oldies. Das geht alles dermaßen ins Geld, dass der geringe Aufpreis für ein vernünftiges vollsynthet. Öl zum Witz wird. Übrigens: Wie ich ja schon schrieb, kaufe ich 5 L vollsynthet. Öl einer sehr guten Sorte für EUR 29. Wer 15 Euro pro Liter bezahlt, ist selbst schuld.
Was das von Dir eingesetzte "Poweroil" angeht, so hab ich damit keine Erfahrung. Schau Dir einfach mal das ACEA-Profil an. Wenn es ein A3/B3-Profil hat, ist es ein durchaus gutes mineralisches Öl mit entsprechend modernen Additiven. Wenn das dann noch häufig gewechselt wird, sollte man auch ruhig schlafen. Bei einem billigen A2/B2-Profil wäre ich allerdings nervös, denn das versagt u. U. schon beim anspruchsvollen Verschleißschutz im Alltag.
Grüße
Bernd




Re: Welches Motoröl (Antwort auf Beitrag von Dirk)? 19 Jahre 6 Monate her #56478

  • Sterndocktor
  • Sterndocktors Avatar Autor
Geschrieben von Sterndocktor am 21. März 2005 15:05:54:
Als Antwort auf: Re: Welches Motoröl (Antwort auf Beitrag von Dirk)? geschrieben von Eberhard Weilke am 20. März 2005 21:07:46:

Hallo Eberhard,
die Grundölart spielt hierbei aber keine Rolle. Weil das Grundöl selbst, egal ob mineralisch, Hydrocrack, teil-o. vollsynthetisch überhaupt keine Reinigungswirkung hat, u. eh nur öllösliche Ablagerungen lösen könnte. Eine richtige Reinigungswirkung erhält ein Öl erst durch Zugabe waschaktiver Reinigungs-Additive (Detergentien). Diese enthält aber auch jedes bessere mineralische 15W-40er.
Bei manchen sehr alten Motoren (bis ca. BJ 1965), in denen noch versch. Buntmetalle verbaut wurden, sollte man wirklich kein modernes Öl verwenden, weil einige moderne Additive diese Buntmetalle angreifen können. Trifft aber wie schon erwähnt für ein modernes u. hochlegiertes mineralisches 15W-40er genausao zu!
Deshalb gibt es für solche Motoren ja auch heute noch spezielle Oldtimeröle, welche entweder völlig unlegiert sind (enthalten überhaupt keine Additive), bzw. nur sehr mild legiert sind, u. zumin. keine solchen enthalten, welche die damals verbauten Materialien angreifen können.
Mit der Grundölart, hat das Ganze wie geschr. aber NICHTS zu tun!
Grüße




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