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THEMA: W108 250´er Motorproblem

W108 250´er Motorproblem 19 Jahre 10 Monate her #50587

  • Stefan
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Geschrieben von Stefan am 07. November 2004 17:49:26:

Hallo,
der 250'er Motor gilt ja als nicht besonders standfest und im Allgemeinen wird eher vom Kauf abgeraten, da die 2,8 Liter die gesündere konstruktion seien. Das Problem soll ja thermischer Art sein wegen der paarweisen Zylinderanordnung. Nun meine Frage: Tritt die oben genannte Problematik, wenn überhaupt, nur bei großer Belastung, sprich Vollgas oder viel Stadtverkehr auf? Und wie äußern sich die Schäden? Ich vermute durch defekte Kopfdichtungen. Gibt es auch schleichende Schäden, die immer schlimmer werden trotz schonender Art? Bzw. wenn ich einen gesunden Motor habe oder kaufe und ihn liebvoll behandele, werden Schäden überhaupt eintreten? Ist eher ein Vergaser oder ein Einspritzer zu empfehlen?

Vielen Dank

Stefan




Re: W108 250´er Motorproblem 19 Jahre 10 Monate her #50591

  • MarcS
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Geschrieben von MarcS am 07. November 2004 18:24:25:
Als Antwort auf: W108 250´er Motorproblem geschrieben von Stefan am 07. November 2004 17:49:26:

Hi,

ich vermute, du meinst den M 129, oder?? Falls ja, so gab es bei diesem - wurde mir erklärt - zwei Serien. Die erste, mit ungeeigneten Ölabstreifringen auf den Kolben, welche einen hohen Ölverbrauch verursachten. Folge: durch Ölmangel kam es zu Motorschäden (außer, der Fahrer hatte ständig nachgefüllt).

MB änderte dann das Ringmaterial (= zweite Serie), der Ölverbrauch hatte wieder die üblichen Mercedeswerte.

Leider war der Ruf des 250er da schon ruiniert und wurde später vom 280er abgelöst. Diese beiden Serien unterscheiden sich auch in der weiteren Motornummer.

Falls Du heute einen 250er (oder irgend einen anderen Motortyp) kaufst, und dieser o.k. ist, wird er es bei entsprechender Pflege und Wartung sicher bleiben. Alle anderen MB-Motoren können ja auch kaputt gehen... .

Ich persönlich würde mit einem 30-40-Jahre alten Wagen auch keine Vollgasfahrten mehr machen.

In meinem Bekanntenkreis gibt es drei 250 E (einer ist meiner). Keiner der Motoren (100.000 - 150.000 km) verursacht spezielle Probleme. Falls ein alter Kühlwasserschlauch platzt und deswegen die Kopfdichtung durchbrennt, dürfte der Motor wohl eher unschuldig sein.

Grüße

MarcS




Re: W108 250´er Motorproblem 19 Jahre 10 Monate her #50613

  • 250SEmart
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Geschrieben von 250SEmart am 08. November 2004 11:30:23:
Als Antwort auf: W108 250´er Motorproblem geschrieben von Stefan am 07. November 2004 17:49:26:

Moin,
konstruktiv ist der 280 die "bessere" Lösung. Allerdings sind diese Motoren auch noch lange davon entfernt wirklich "vollgasfest" zu sein. Nach dem, was ich gehöhrt habe sind selbst /8 Motoren noch nicht "vollgasfest". Aber wer will schon sein gutes Stück stundenlang mit Vollgas über die Bahn prügeln. Permanente Beschleunigungsorgien unter Vollgas gehören auch nicht unbedingt zu den Verhaltenweisen, die man an den Tag legen sollte, wenn man seinen Motor ein Weile behalten will. Dies gilt allerdings eigentlich für alle Motoren. egal welcher Provienzenz…-))

Die Motoren können dieses zwar ab, wenn man akzeptiert, daß man keine hohen Laufleistung erreicht. Wenn Dich mal der Hafer sticht und Du mal für eine Viertelstunde der Kiste "auf den Kopf haust", wird Dir der Motor, sofern er noch gut im Futter steht, nicht gleich um die Ohren fliegen. Immer schön schauen, daß der Motor ausreichend Schmiestoff hat, regelmäßig den Ölwechsel mit Filtertausch bekommt, die Ventile am besten alle 5.000 km prüfen und gegebenenfalls einstellen und darauf achten, daß die Zündung korrekt eingestellt ist. Dann verreckt Dir auch ein 250er nicht zwingend früher als ein 280er. Ich würde übrigens den Einspritzer präferieren.
250ige Grüße




nicht vollgasfest? 19 Jahre 10 Monate her #50620

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Geschrieben von Robert_D
am 08. November 2004 12:56:13:
Als Antwort auf: Re: W108 250´er Motorproblem geschrieben von 250SEmart am 08. November 2004 11:30:23:

Hallo Martin,
>> Allerdings sind diese Motoren auch noch lange davon entfernt wirklich "vollgasfest" zu sein. Nach dem, was ich gehöhrt habe sind selbst /8 Motoren noch nicht "vollgasfest".


Sorry, aber wo bitteschön hast du das her?
Zugegeben, der 250 ist wohl tatsächlich thermisch immer etwas problematisch gewesen, daher stammt vermutlich auch sein schlechter Ruf.


Der M130 jedenfalls ist eindeutig vollgasfest, und war das auch schon immer!

Ich selber bin zwar noch nie über zweieinhalb Stunden Dauervollgas hinausgekommen, aber beklagt hatte sich meine Maschine nicht darüber (und das owohl sie auch schon nicht mehr ganz "taufrisch" ist).
Zu seiner Zeit aber war es tatsächlich gang und gäbe, daß die Autos stundenlang "auf Anschlag" gelaufen sind, und das ohne gehäufte Probleme.

Die S-Klasse war ja schließlich ein Auto für die "obersten Zehntausend", die hatten es damals schon genauso eilig wie heute immer noch.

Die Herren Fabrikanten wären den Daimlers mit sicherheit ganz schön aufs Dach gestiegen, wenn die Autos ihre Höchstgeschwindigkeit nicht hätten dauerhaft verkraften können!


Wenn heute nach einer Vollgastour schon mal ein paar Maschinen verrecken, dürfte das wohl eher nicht an einer "nicht vollgasfesten" Auslegung liegen, sondern vielmehr daran, daß die Motoren alle schon ein reifes Alter erreicht haben und sich hier nun frühere Wartungssünden mit einem unvermeidlichen Verschleiß (und/oder vielleicht auch zurückliegenden unsachgemäßen Reparaturen) paaren und so Schäden hervorrufen.


Seinerzeit war die alte S-Klasse jedenfalls ein Auto für den bessergestellten Vielfahrer, und die pflegten ihre Autos (damals wie heute) nicht zu schonen ...


Schönen Gruß,

Robert




Wer ist eigentlich 'General Failure', und warum liest er meine Festplatte?

Re: nicht vollgasfest? 19 Jahre 10 Monate her #50621

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Geschrieben von 250SEmart am 08. November 2004 13:32:13:
Als Antwort auf: nicht vollgasfest? geschrieben von Robert_D am 08. November 2004 12:56:13:

Mir hat das mal ein Motorfritze so erzählt…
Um in die Maximalgeschwindigkeit zu erreichen, wird das Gemisch, laut des Fachmanns, überfettet. Überfettung des Gemisches soll ja nun, ich nehme mal an, daß das für alle Drehzahlbereiche gilt, für den Motor auf Dauer Gift sein. Ich meinte ja auch mit "nicht vollgasfest" nicht, daß ein Motor nach 50.000 "auf" ist. Meine Äußerung zielte eher darauf, daß man bei einer das Leistungslimit permanent auschöpfenden Fahrweise nicht erwarten darf, daß solche Motoren deutlich mehr als 150.000 km und mehr verkraften. Mir fehlen zugegebenermaßen die Erfahrungen mit diesen Motoren. Aber ich denke auch ein M 129 verweigerte seinen Dienst nicht nach 50.000 km, wenn man ihn mit scharfer Fahrweise aber entsprechender Pflege traktiert hatte. Denjenigen möchte ich sehen, der mir nen M 130 zeigen kann, der immer volle Pulle gefahren worden ist und ohne Generalüberholung 200.000 Km und mehr auf dem Buckel hat und noch gut im Futter steht. Wenn dem so wär, müßten die Motoren ja gut und gerne 400.000 Km und mehr ohne irgendwas außer den üblichen Wartungen laufen können. Da bin ich aber skeptisch. Ich lasse mich natürlich gerne eines Besseren belehren. Ansonsten müßten wir uns mal über die Auslegung der Definition "vollgasfest" unterhalten.
intressierte Grüße
Martin




Re: nicht vollgasfest? 19 Jahre 10 Monate her #50624

  • Cebe
  • Cebes Avatar Autor
Geschrieben von Cebe
am 08. November 2004 13:46:23:
Als Antwort auf: Re: nicht vollgasfest? geschrieben von 250SEmart am 08. November 2004 13:32:13:

Ich denke auch, dass die Motoren schon vollgasfest sind, allerdings werden so einige aus folgenden Gründen Verrecken:
1. Ewige Schleichfahrt

Benzinüberfluss schlägt sich im Öl nieder. Der Motor wird zum Einstellen warmgefahren und Benzin gelangt über die Motorentlüftung in den Brennraum. Also: Magerer einstellen.

Gibts dann auf der Autobahn länger einen auf den Deckel, ist irgendwann das Benzin im Öl wieder weg. Folge: Der Motor läuft zu mager, zu heiss, Kolbenklemmer...
2. Ewige Schleichfahrt

Überall im Motor sammelt sich in den Ecken Dreck an, weil nicht hohe Drehzahen erreicht wurden.

Jetzt gibts richtig Umdrehungen und mal etwas mehr Temperatur. Die Spinnweben im Luftfilter werden weggesaugt, Ablagerungen an Ventilen Lösen sich, fallen in den Brennraum. Ablagerungen im Ölkreislauf lösen sich und verstopfen, wenn Filtergängig, durch die Fliehkraft bei hohen Drehzahlen die Bohrungen in der Kurbelwelle. Die schon ewig angeknackste Nockenwellenbschichtung gibt endgültig den Geist auf.
Ich denke, dass viele Motoren, die bei Volllast verrecken, schon vorher einen Knacks hatten oder andere Dinge mit sich rumschleppen, über die sich ewig keiner Gedanken gemacht hat.


Gruss

CB






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