Geschrieben von Matze_P am 12. Februar 2007 10:45:28:
Als Antwort auf: Stabi oder Bremsabstützung oder beides... geschrieben von Albert Gerold am 11. Februar 2007 20:41:44:
Mal drei Sätze zur Sachlage:
Wenn man ein deutlich übersteuerndes Auto hat, dann macht man häufig den vorderen Stabilisator dicker (weil da immer schon einer iss).
Wenn man ein deutlich untersteuerndes Auto hat, dann baut man häufig hinten einen Stabilisator ein (weil da selten einer iss).
Das "Problem" an einer Achse beseitige ich also durch Maßnahmen an der anderen Achse. Wie kommts?
Benz hat sich entschieden, statt zwei Federn an der Hinterachse drei zu nehmen - also mit einer Ausgleichsfeder. Diese Konstruktion macht das GEGENTEIL vom dem, was ein Stabilisator machen würde. Alles Absicht.
Wenn man da einen Stabilisator drüberschraubt, wird die Kurvenfederung nur an dieser einen Achse härter, und das Auto übersteuert. Unglücklicherweise stellt sich bei dieser Art Radaufhängung auch noch die Karosse hinten auf, und zieht die Räder in "positiv". OHNE zu bremsen, nur durch die Querbeschleunigung.
Damit ergibt sich unterm Strich eine doppelte Heckschleudercharakteristik, und das genau dann, wenns man nicht gebrauchen kann.
Gr MP
