THEMA: Abschmierdienst/Nippelschmierung wie oft?

Die blöde Autokorrektur meines iPads macht mich wahnsinnig: aus Autogen-Schweißgerät ... autogenes Schweißgerät ... oh Mann

Moin Moin !
Daumen hoch ! Na siehste! Versuch erstmal, den Exzenter auf der Mutterseite rauszubekommen, das ist der lose. Habe es nicht mehr im Kopf, ist ja auch bestimmt über 30 Jahre her , das ich das letzte mal an der Achse war, möglicherweise kann man von innen mit einem Durchschläger auf den Exzenter schlagen. Oder von aussen auf den Querlenker Richtung innen , um den Sitz zu lockern. Vorher die Nut im Bolzen säubern !
Und bei alledem den Querlenker wieder unten abstützen ! Der Querlenker muss wieder eingefedert sein , damit oben die Lagerung spannungsfrei ist!

MfG Volker

Nach Schlechtwetter bedingter Pause heute wieder angefangen... aber wieder nur Frust: selbst mit Kältespray und Bunsenbrenner im Wechsel ist der Exzenterschraube nicht beizukommen. Heißt, sie sitzt in der Hülse fest. Denn am Kopfende (dort, wo der gerändelte Kragen sitzt), bewegt sich die Schraube im Querlenkerauge und auch auf der anderen Seite, wo die Mutter sitzt, hat die Schraube Luft zu der dort sitzenden Exzenterscheibe. Diese Exzenterscheibe lässt sich nicht aus dem Auge lösen; komme da auch nicht mit einem dünnen Austreiber von hinten ran.
Problem beim Versuch, die Exzenterschraube axial raus zu schlagen ist, dass der Querlenker mitfedert und ich kaum gegen halten kann.
Ich sprühe auch immer wieder Rostlöser auf alle Stellen, an die man hinkommt...
Es ist echt frustrierend...
Jetzt kann nur noch das Autogenschweißgerät helfen. Muss sehen, wo ich das ausleihen kann und wer damit umgehen kann (ich leider nicht).
Denke schon wieder dran, die Flex auszupacken

So... endlich kann ich einen Erfolg melden !
Ich hab es jetzt doch mit meiner Methode hinbekommen:
Unten die große Schraube am Traggelenk ausgeschraubt (die ging ganz easy raus), dann den Achsschenkel nach oben gedreht, so hat man Platz, um die Flex anzusetzen.
Die Flex mit einer ganz dünnen Scheibe direkt vor der Gewindehülse angesetzt und dort die Exzenterschraube durchgetrennt.
Nun konnte ich den kompletten Achsschenkel aus dem Querlenker raus drehen und entnehmen.
An dem abgetrennten Ende der Gewindehülse (in der auch der Rest der Exzenterschraube saß), haben wir ein stabiles Flachstahlstück angeschweißt, das danach in den großen Schraubstock eingespannt wurde. Den Achsschenkel hab ich noch vom ASB demontiert (zum Traggelenk hin rausgezogen). Durch das Schweißen ist die Hülse im ASB-Kopf richtig heiß geworden, das hat dann beim herausdrehen geholfen. Aber es war immer noch viel Kraft und Ballistol-Schmierung nötig, damit das Gewinde in Bewegung kam. Letztlich konnte ich das Ding endlich rausschrauben

Am anderen Ende der Exzenterschraube (zur Mutter hin) konnte man deutlich sehen, dass hier die Hülse den Stahl schon ausgedünnt hatte und auch die Exzenterscheibe zeigt ein erschreckendes Bild: nicht mehr lange, und das ganze wäre durch gewesen.
Es ist tatsächlich genau so, wie du, Volker, es gesagt hast! Es ist saugefährlich und kann fatale Folgen haben. Insofern bin ich glücklich, das rechtzeitig bemerkt zu haben.
Auch wenn es ein ziemlicher Aufwand ist, das zu reparieren. Es gibt aber keine Alternative!
Ich werde hier noch entsprechende Fotos posten, auf denen das Beschriebene zu sehen ist.
Nur heute nicht mehr,... der Tag war zu lang
Gruß, Bernd

Moin Moin !

Am anderen Ende der Exzenterschraube (zur Mutter hin) konnte man deutlich sehen, dass hier die Hülse den Stahl schon ausgedünnt hatte und auch die Exzenterscheibe zeigt ein erschreckendes Bild: nicht mehr lange, und das ganze wäre durch gewesen

Gut , dann hast du mit der Flex ja kein heiles Bauteil zerstört!

Auch wenn es ein ziemlicher Aufwand ist, das zu reparieren. Es gibt aber keine Alternative!

Stimmt! daher auch immer meine Behauptung, dass die Von DB festgelegten Abschmierintervalle nur einen Kompromiss zwischen Wartungs- und Reparaturaufwand sind. Bei normalen Verhältnissen sollte man diese einfach halbieren , dann hält die Achse auch länger als vorgesehen. Immerhin kosten heute sowohl die Teile als auch die Arbeitsstunden wesentlich mehr als in den 50er und 60er Jahren , während die Kosten für eine Fettpresse und Fett in weitaus geringerem Masse gestiegen sind.

Mal so zur Erinnerung: Meine Mutter hat mal eine Rechnung von 1962 gefunden , für irgendwelche Arbeiten an unserer Hauswasserversorgung ( Wasseranschluss kam erst später! ). Unser örtlicher Schmiedemeister stellte damals für sich 2,30 DM pro Stunde in Rechnung, der mitgebrachte Lehrling wurde mit 1,30 DM berechnet! Anfahrtkosten gabs keine , die beiden kamen mit dem Fahrrad. Heute bezahlt man bei DB weit über 100 E pro Stunde, dazu kommt noch die damals noch nicht erfundene MWSt., macht unterm Strich ca. das 100-fache !

MfG Volker

Hallo Volker,
die Exzenterschraube und -scheibe war definitiv nicht mehr zu retten. Ich hatte ja versprochen, hier Fotos davon zu posten. Auf denen kann man die eingelaufene Stelle auf der Exz.-schraube sehen und die Ausbuchtung, die sich durch die falsche Bewegung (wg. der fehlenden Schmierung und infolgedessen in der Hülse festgerosteten Exz.-Schraube) ergeben hat. Im Vergleich dazu hab ich die Neuteile in der gleichen Position fotografiert, da erkennt man auch deutlich, dass der Nasenbolzen in der Exzenterscheibe komplett weg war. Kann mir gar nicht vorstellen, welche Bewegung das Rad da überhaupt hat machen können.
Zum Zusammenbau hab ich auch noch fragen, die kommen noch in einem weiteren Beitrag …
Gruß
Bernd